WM-Vorschau: Das ist das "neue" England - Talent vor Namen | OneFootball

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Tiziana Höll·7. Juni 2018

WM-Vorschau: Das ist das "neue" England - Talent vor Namen

Artikelbild:WM-Vorschau: Das ist das "neue" England - Talent vor Namen

2014 in Brasilien war schon in der Vorrunde Schluss, bei der EM 2016 im Achtelfinale gegen Island. Keine berauschende Bilanz für die Briten. Und so stellt sich die Frage: Gelingt es den Three Lions nach dem Kaderumbruch für eine Überraschung zu sorgen?

Zuallererst: Bei der Kadernominierung war England bereits Titelreif. Während der DFB in einem Fußballmuseum hockte und in Erinnerungen schwelgte, präsentierte England seinen Kader so:


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Der Schlüsselspieler:

Harry Kane ist einer der begehrtesten Stürmer der Welt und tritt nun in die Fußstapfen von Ikone Steven Gerrard. Denn er führt die Elf der Engländer am 18. Juni als Kapitän aufs Spielfeld. Kurz vor dem Turnier gab es für die Fans von der Insel noch einen Schreckensmoment, als sich der 24-Jährige im Spiel für seinen Verein Tottenham an den Bändern verletzte. Kane ist heiß auf die WM, glaubt an den Titel für das britische Empire. Ohne ihn ist die englische Mannschaft nur halb so gut. In 23 Länderspielen erzielte er bislang zwölf Tore.

Der nächste große Star:

Eric Dier ist eines dieser Gesichter der komplett renovierten englischen Mannschaft. Der Kollege von Kane bei den Spurs wuchs in Portugal auf, wo er bei Sporting das Einmaleins des Fussballs lernte. Ein durchaus ungewöhnlicher Karriereweg für einen englischen Nachwuchsmann – und das merkt man bis heute. Er ist technisch sehr versiert und kann das Tempo des Spiel bestimmen. Der defensive Mittelfeldspieler wird der entscheidende Mann beim Umschaltspiel sein. Einerseits Arbeitsbiene, andererseits Stratege zwischen Offensive und Defensive.

Der Fun Fact über den Trainer:

Southgate hat Mut bewiesen, einige erfahrene Stars zuhause gelassen und den Umbruch im englischen Fußball eingeleitet. Zudem hielt er von Anfang an die Erwartungen an das junge Team klein. Diese WM gilt für den Coach als Lernprozess für die anstehende Turniere. Ein Blick in den Kader der Engländer lässt diesen frommen Wunsch nicht als Utopie erscheinen. Mit zwei Millionen Euro Jahresgehalt gehört Englands Trainer Gareth Southgate zu den Topverdienern im Ranking.

Mit den absoluten Topverdienern (Löw, Tite oder Deschamps) kann der Brite aber nicht mithalten. Er selbst ist übrigens ebenfalls fester Bestandteil der englisch-deutschen Turnier-Beziehung: Im EM-Halbfinale 1996 verschoss Southgate den entscheidenen Elfmeter, Deutschland zog ins Finale ein. Der Rest ist Geschichte.

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Wenn ich mir eine Zeile der Nationalhymne auf den Rücken tätowieren würde:

Zerstreue ihre Feinde,

Und bring sie zu Fall

Da hat Google Translate ganze Arbeit zu leisten. Wir zerstreuen derweil unsere Zweifel an der jungen Generation der Engländer.

Wenn diese Mannschaft ein Emoji wäre, dann dieser…

Mit nur einem WM-Titel sitzt der Frust tief auf der Insel.

Die beste Elf der Engländer:

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Und wie wird England am Ende abschneiden?

Das Spiel gegen Belgien wird entscheidend für den Ausgang der Gruppe G. Beide Teams sind Anwärter auf den ersten Platz. Kommt England hier ins Rollen, ist das Achtelfinale eigentlich sicher. Dort könnte die englische Elf auf Polen oder Kolumbien treffen, beides keine Übermächte im Weltfußball.

Ab dem Viertelfinale ist für England dann die Tagesform entscheidend. Angesichts der sehr jungen Mannschaft könnte aber ab diesem Zeitpunkt mangelnde Erfahrung ein Faktor für ein erneutes Stolpern vor dem großen Traum sein. Dennoch hat England fußballerisch durchaus das Zeug für eine Überraschung zu sorgen.