Was Werder Bremen im Januar 2019 ändern muss | OneFootball

Was Werder Bremen im Januar 2019 ändern muss | OneFootball

Icon: OneFootball

OneFootball

Helge Wohltmann·29. Dezember 2018

Was Werder Bremen im Januar 2019 ändern muss

Artikelbild:Was Werder Bremen im Januar 2019 ändern muss

Das läuft gut

Die Bremer liegen mit ihren 22 Punkten absolut im Soll, auch wenn es mit der angestrebten Qualifikation für die Europa League wohl eher nichts mehr werden wird. Im Vergleich zum vergangenen Jahr steht man immerhin sieben Punkte besser da und braucht sich zumindest erst einmal nicht mit dem Abstiegskampf beschäftigen. Dass Florian Kohfeldt nach all den Einkäufen des Sommers aber eigentlich höher hinaus will, dürfte auch klar sein.

Es wird aber immer deutlicher erkennbar, wo der 36-Jährige mit seinen Spielern hin will. Gegen Borussia Dortmund stellte man sich beispielsweise nicht einfach hinten rein, sondern wollte den Ball in den eigenen Reihen halten. „Ich glaube einfach ganz fest daran: Wenn du so Fußball spielst wie wir, dann erhöhst du die Wahrscheinlichkeit, in Dortmund zu gewinnen“, erklärte Kohfeldt nach dem Spiel bei der ‚DeichStube‘: „Sicher, wenn du dich hinten reinstellst und sagst, wir kontern, dann kannst du hier auch eines von zehn Spielen gewinnen. Aber du fängst jedes Mal wieder bei null an, wenn du hier bist.“


OneFootball Videos


Mehr und mehr entwickelte sich das Team im Saisonverlauf zu einer dominanten Mannschaft, die gerne das Leder laufen lässt und den Gegner hinten rein drängt. Das wurde zuletzt auch gegen Hoffenheim deutlich.


Hier liegen die Probleme

In der Defensive leistete sich Werder teils haarsträubende Fehler. Das 2:6 gegen Bayer Leverkusen war da nur der traurige Höhepunkt. Auch gegen Gladbach (1:3) machte man sich das Leben durch sorgloses Deckungsverhalten selber schwer. Das wurde von Kohfeldt auch ganz offen angesprochen: „Du kannst spielen, wie du willst. Wenn du zu viele einfache Fehler machst, verlierst du. Wir müssen Situationen, die scheinbar klein sind, besser verteidigen“, sagte er nach der Niederlage gegen die Fohlen.

Artikelbild:Was Werder Bremen im Januar 2019 ändern muss

Und auch vorne waren die Grün-Weißen immer wieder zu unkonzentriert und ließen die entscheidenden Chance liegen. „Wir müssen Tore machen“, brachte der Trainer die Probleme Mitte der Hinrunde auf den Punkt. Oft fehlte es einfach auch an einem klaren Strafraumstürmer, da Kruse sich als falsche Neun zu oft im Mittelfeld herumtrieb und den Strafraum verwaisen ließ. Auf das Kruse-Problem hatte Kohfeldt teilweise auch reagiert und den 30-Jährigen auf die Zehn zurückgezogen, später wich er davon aber wieder ab. Seiner Vorstellung nach sollen die drei angreifenden Spieler die Position abwechselnd besetzen und sich ansonsten für Kombinationen anbieten.

Das sind aber die zwei Punkte, aufgrund derer die entscheidenden fünf bis sechs Punkte verpasst wurde, um um die Europa League mitspielen zu können. Hier muss im Trainingslager angesetzt werden.


Wer muss gekauft/abgegeben werden

Der Kader der Bremer steht eigentlich schon. Einzig ein junger Innenverteidiger könnte gekauft werden, um ihn hinter den erfahrenen Niklas Moisander und Sebastian Langkamp reifen zu lassen. Allerdings hat man dafür eigentlich auch noch Marco Friedl, der vom FC Bayern ausgeliehen ist. Hier wäre es angeraten, bald über einen festen Kauf zu verhandeln. Der Österreicher hat aktuell nicht das Niveau für die Münchener, könnte im nächsten halben Jahr aber noch auf sich aufmerksam machen. Die beste Gelegenheit wäre also jetzt. Kohfeldt betonte bereits, mit ihm weiterarbeiten zu wollen.

Artikelbild:Was Werder Bremen im Januar 2019 ändern muss

Diese Talente gibt es in der Hinterhand

Vor allem im Angriff muss den Hanseaten nicht bange werden. Mit Johannes Eggestein und Josh Sargent gibt es hier zwei junge Leute, die mit Spielpraxis versorgt werden wollen und auch die Rolle als Strafraumstürmer übernehmen könnten. Letzterer ist für den Sommer bereits als Ersatz für Claudio Pizarro eingeplant. Geht es bei Sargent schneller, wird sich Werder dagegen sicher auch nicht sperren.