"... und deswegen kippt so ein Spiel": Stimmen zum BL-Samstag | OneFootball

"... und deswegen kippt so ein Spiel": Stimmen zum BL-Samstag | OneFootball

Icon: OneFootball

OneFootball

Konstantin Keller·20. Januar 2018

"... und deswegen kippt so ein Spiel": Stimmen zum BL-Samstag

Artikelbild:"... und deswegen kippt so ein Spiel": Stimmen zum BL-Samstag

Ein Freiburger Coup, Bigpoints für Mainz und Köln und der nächste Frankfurter Auswärtssieg – die Samstagsspiele des 19. Bundesligaspieltages hatten es in sich. Wir haben die Stimmen der Beteiligten gesammelt.

TSG Hoffenheim – Bayer Leverkusen (1:4):


OneFootball Videos


Julian Nagelsmann (Trainer TSG Hoffenheim): „Wir haben in der ersten Halbzeit ein gutes Spiel gemacht und wenig zugelassen. Das 0:1 fiel dann sehr unglücklich, da haben wir nicht schnell genug geschaltet. Dasselbe Bild nach der Pause – wir müssen den Ausgleich machen, Leverkusen macht auf der anderen Seite mit dem ersten Schuss der zweiten Halbzeit das 0:2. Danach mussten wir öffnen. Der Gegner hat dann sehr viele Räume bekommen – so kommt das Endergebnis zustande.“

Oliver Baumann (TSG Hoffenheim): „Leverkusen hat vorne sehr viel Qualität. Wir haben kein schlechtes Spiel gemacht, unsere Möglichkeiten aber nicht genutzt. Da war Leverkusen heute stärker. Deshalb nehmen sie verdient drei Punkte mit. Das Ergebnis ist aber zu deutlich. Uns hat die gnadenlose Effektivität gefehlt, die Leverkusen hatte.“

Heiko Herrlich (Trainer Bayer 04 Leverkusen): „In der ersten Halbzeit war es ein sehr offenes Spiel, in dem beiden Teams die Möglichkeit hatten, in Führung zu gehen. Die Spielanteile waren ausgeglichen. Die Führung kurz vor der Pause hat uns in die Karten gespielt, weil wir so nach dem Seitenwechsel mehr Räume bekommen haben. Nach dem 2:0 hatten wir einige Möglichkeiten, früher das dritte Tor zu machen. Da haben wir schlampig gespielt, der Gegentreffer ärgert mich. Aufgrund der zweiten Halbzeit geht der Sieg heute so in Ordnung.“

SC Freiburg – RB Leipzig (2:1):

Christian Streich (Trainer SC Freiburg): „Wir haben wenige Fehler gemacht, als wir den Ball hatten. Man konnte vorne immer wieder Anspielstationen finden. Wir hatten gute Umschaltaktionen, haben 90 Minuten lang versucht Fußball zu spielen und hatten eine viel bessere Passqualität als gegen Frankfurt.“

Janik Haberer (SC Freiburg): „Ich freue mich riesig. Was wir wieder für eine Moral gezeigt haben, ist unglaublich. Man hat heute gesehen: Standards können Spiele entscheiden. Ich glaube, das trainieren wir im Moment ganz gut!“

Ralph Hasenhüttl (Trainer RB Leipzig): „Wir haben versucht, einen Gegner zu bespielen, der nicht viel Risiko eingegangen ist. Freiburg wollte uns über Standards schlagen – und wir haben es leider wieder nicht geschafft, gut zu verteidigen. Dementsprechend sind wir sehr enttäuscht.  Wir müssen versuchen, in Zukunft andere Lösungen zu finden, um richtig zu verteidigen. Daran werden wir arbeiten.“

Konrad Laimer (RB Leipzig): „Wir sind fast 90 Minuten gegen eine Mauer gerannt, kriegen zwei Eckball-Tore und stehen ohne Punkte da. Das tut richtig weh! Wir haben sehr viel investiert, uns aber selbst nicht belohnt.  Es ist einfach schade, solche Spiele aus der Hand zu geben. Wir müssen uns etwas einfallen lassen, bekommen zu viele Eckball- und Freistoß-Tore. Das muss sich ändern!“

Borussia Mönchengladbach – FC Augsburg (2:1):

Dieter Hecking (Trainer Borussia Mönchengladbach): „In der ersten Halbzeit hatten wir die Spielkontrolle und haben folgerichtig das Tor gemacht. Augsburg hat dann probiert, den Ausgleich zu machen, wir mussten uns dagegen wehren. Das Einzige, was ich kritisch anmerken muss, ist, dass wir das 2:0 früher hätten nachlegen müssen. Die Chancen dafür waren da. Ich bin froh, dass wir am Ende noch das 2:0 gemacht haben. Ein Riesenkompliment auch an die Fans, die nach dem Derby sicherlich sehr enttäuscht waren, aber heute gemerkt haben, dass die Spieler in einer kritischen Phase ihre Unterstützung brauchten.“

Matthias Ginter (Borussia Mönchengladbach): „Es freut mich besonders, dass wir heute mal zu Null gespielt haben. Wir haben sehr gut verteidigt und uns in jeden Ball reingeworfen. In der ersten Halbzeit haben wir eine hohe Schlagzahl an den Tag gelegt. Nach der Pause hat Augsburg besser gespielt und wir waren teilweise einen Schritt zu spät. Wir müssen daraus lernen, dass wir über 90 Minuten konzentriert bleiben.“

Manuel Baum (Trainer FC Augsburg): „Wir haben wieder gezeigt, dass wir gegen eine große Mannschaft mithalten können. Wir sind nicht ins Spiel gekommen, waren nicht in den Zweikämpfen und nicht ordentlich drin im Pressing – die Gladbacher Führung war deshalb zu diesem Zeitpunkt verdient. In der zweiten Hälfte war es komplett anders, wir haben gefährlich Fußball gespielt, waren leider nur nicht zielstrebig genug. Zum Schluss ging es nur noch darum, ob wir den Ausgleich machen oder Gladbach noch einen erfolgreichen Konter setzt.“

Daniel Baier (FC Augsburg): „Leider haben wir uns für den großen Aufwand in der zweiten Hälfte nicht belohnt. Es ist klar, dass man nicht jeden Konter verhindern kann, wenn man Alles-oder-Nichts spielt. Mich ärgert die Niederlage, unabhängig vom Tabellenstand, weil wir nach der Pause alles gegeben haben. Es liegt noch viel Arbeit vor uns, bis wir unser Ziel erreicht haben.“

FSV Mainz 05VfB Stuttgart (3:1):

Sandro Schwarz (Trainer FSV Mainz 05): „Das war heute ein verdienter Sieg. Wir waren von Beginn an gut im Spiel, haben uns von dem Gegentor nicht unterkriegen lassen und sehr gut darauf reagiert. Generell haben wir heute viel Kampf und Einsatz gezeigt – das war stark. In der zweiten Hälfte haben wir gut nach vorne gespielt und verdient zwei Tore gemacht. Am Ende wurde es noch einmal kurz spannend, da hätten wir uns gewünscht, dass wir früher den Deckel drauf machen.“

Robin Zentner (FSV Mainz 05): „Das war schon eklig heute, der Platz, das Wetter… aber: Hauptsache gewonnen!“

Hannes Wolf (Trainer VfB Stuttgart): „Wir sind enttäuscht. Wir haben heute wahrscheinlich unser schlechtestes Spiel in dieser Saison gemacht, ohne die nötige Schärfe gespielt. In der zweiten Hälfte fangen wir ähnlich wie zu Spielbeginn schwach an, deshalb bekommen wir auch früh die Gegentore. Insgesamt haben wir zu viele Chancen zugelassen und deshalb verdient verloren.“

Ron-Robert Zieler (VfB Stuttgart): „Die Witterungsbedingungen waren heute unglaublich. Die Mainzer sind damit besser zurechtgekommen. Beim ersten und dritten Gegentor nimmt der Ball jeweils eine sehr seltsame Flugkurve, aber solche Schüsse sollte ich natürlich trotzdem halten.“

VfL Wolfsburg – Eintracht Frankfurt (1:3):

Martin Schmidt (Trainer VfL Wolfsburg): „Wir hatten es heute auch mit einem gnadenlos effizienten Gegner zu tun. Am Anfang waren beidseitig Chancen herausgespielt worden: Unsere haben wir liegenlassen und bei denen hat es einfach zweimal geknallt. Dann wurde das Spiel natürlich sehr schwierig. In der zweiten Halbzeit haben wir Wechsel vorgenommen, hatten dann etwas mehr vom Spiel und einen schönen Anschlusstreffer durch Maximilian – und kurz darauf haben wir uns das wieder mit der unnötigen Gelb-Roten Karte selber zunichtegemacht. Mit einem Mann weniger wurde es natürlich noch schwieriger. Insgesamt ein gebrauchter Tag für uns wie auch für drei, vier Spieler, die heute nicht an ihr Leistungsvermögen herangekommen sind.“

Koen Casteels (VfL Wolfsburg): „Die Eintracht war über das ganze Spiel gesehen die bessere Mannschaft, die besser Fußball gespielt und die Räume gefunden hat. Wir haben zu viele Fehler im Spielaufbau gemacht. Wir hatten uns vor der Partie viel vorgenommen, dann muss unser Auftritt einfach besser sein. Frankfurt war uns fußballerisch und taktisch überlegen, wir haben keine Lösung gefunden.“

Niko Kovač (Trainer Eintracht Frankfurt): „Der Sieg heute ist ganz klar verdient. Aber wir müssen unsere Möglichkeiten noch besser nutzen. Wir haben sehr oft die Tiefe gesucht und schnell mit wenig Kontakten nach vorne gespielt. Das war der Grund für den Sieg heute. Eintracht Frankfurt ist nicht nur eine Mannschaft, die kämpfen und laufen kann. Wir können auch Fußball spielen.“

Sébastien Haller (Eintracht Frankfurt): „Wir waren in beiden Halbzeiten sehr stark, haben alle eine tolle Leistung auf den Rasen gebracht und gezeigt, dass wir auswärts richtig gut sind. Daran wollen wir in den nächsten Wochen anknüpfen und auch zuhause mehr Spiele gewinnen. Ich bin glücklich, dass ich heute wieder ein Tor erzielt habe und meinem Team so helfen konnte.“

Hamburger SV – 1. FC Köln (0:2):

Markus Gisdol (Trainer Hamburger SV): „Wir sind gut ins Spiel gekommen und hatten gute Chancen. Mit der ersten Ecke des Gegners sind wir in Rückstand geraten, was natürlich in dem Moment sehr bitter war. Dennoch waren wir auch danach noch gut im Spiel und hatten auch in der zweiten Halbzeit noch Druckphasen, allerdings nicht mehr die größten Torchancen. Köln dagegen hat seine Konterstärke voll ausgespielt. Wir bekommen den Ball einfach nicht über die Linie. Speziell in der zweiten Halbzeit hat man gemerkt, dass der Kopf wieder angefangen hat, zu arbeiten. Und genau deswegen kippt so ein Spiel dann nicht auf unsere Seite.“

Mergim Mavraj (Hamburger SV): „Wir haben schon zuvor viele Krisensituationen gemeistert. Auch damals wurden wir von außen abgeschrieben. Wir werden nicht aufgeben und uns auch diesmal der Situation mit aller Kraft entgegenstellen. Wir müssen wieder ein Positiverlebnis erzwingen, müssen das erkämpfen. Das kann nochmal Energie freisetzen, wie man aktuell bei den Kölnern sieht.“

Stefan Ruthenbeck (Trainer 1. FC Köln): „Wir haben Druck vom Gegner bekommen, es gab Momente im Spiel, in denen wir Glück hatten. Die Tore machen wir im richtigen Augenblick. Wir freuen uns, sind aber nicht euphorisch. Wir haben noch nichts erreicht und sind immer noch Tabellenletzter. Wir haben Endspiele ausgerufen und das heute auch in Sachen Intensität und Leidenschaft gelebt.“