OneFootball
Onefootball·17. August 2018
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Onefootball·17. August 2018
„Auswärts ist asozial!“, sagen Fans gerne. Doch auswärts bedeutet auch: neue Trikots. Aber welcher Verein trägt in dieser Saison das schönste Leibchen im fremden Stadion? Unser Ranking klärt auf.
Kleiner Gag zum Auflockern: Sitzen zwei Ostfriesen auf einem Bahndamm und kauen an den Gleisen. Meint einer:“Die sind aber hart!“ Sagt der andere: „Geh weiter nach vorne, da is ne Weiche.“ Gar nicht mal so gut der Witz, oder? Ebenfalls gar nicht mal so gut: Das Auswärtstrikot von Hertha BSC, das irgendwo zwischen Einmal-Plastiktüte und vergammeltem Schlumpfeis einzuordnen ist. Sorry Hertha, das war nix.
sasdsfäalö´344#äaöö-ödököo … Oh, sorry. Bin beim Anblick des Düsseldorfer Auswärtstrikot kurz auf der Tastatur eingeschlafen. Wie langweilig und gleichzeitig schrecklich kann man ein Trikot nur gestalten? Und was sollen diese Fischschuppen ähnlichen Gebilde eigentlich sein? Wären wir dieses Trikot, wären wir lieber eine Hose.
Heute Morgen in einem Büro am Maschsee:
„Guten Tag, hier spricht die Geschäftsstelle von Hannover 96!“
„Hallo, hier ist das Jahr 1986. Wir hätten gerne unser Giftgrün wieder mit dem sie ihr Trikot verunstaltet haben.“
Hannover 96 hat dermaßen solide Vereinsfarben, dass man sich fragen muss, warum man diese gegen gallensteinfarbige Schriftzüge ausgetauscht hat. Erste Vorzeichen der Zeit nach 50+1? Wir schauen erschrocken weg.
In dieser Saison erobert der Ausrüster „Umbro“ die Liga und will für frischen Wind sorgen. Nur dumm, dass den Kollegen ausgerechnet beim Auswärtstrikot des Clubs die Luft ausgegangen ist. Dermaßen uninspiriert war man in Nürnberg zuletzt unter Valérien Ismaël.
Wow, hätten nicht gedacht, dass man beim FC Bayern mal dermaßen pennt, dass irgendein Designer einen Scherzentwurf abgibt und irgendein FCB-Mitarbeiter den auch noch abnickt. Und jetzt spielt der FC Bayern also in einem mintgrünen Trikot mit lila Logo und sieht aus wie eine wandelnde Tafel Milka-Schokolade. Geschmacksrichtung: Pipi.
Jagutäh. Leipzig hat beim Heimtrikot viel richtig gemacht, beim Auswärtstrikot hingegen kommen sie maximal mit einem „blauen“ Auge davon. Gut, das war etwas hölzern, womit wir wiederum beim sehr steifen Design des Trikots wären. Kurzum: Mittelmaß.
Ein Trikot wie der Geschmack eines Eisbonbons. Kühl wie ein Winter im Herne, unnahbar wie die Meisterschale: Schalkes Auswärtsleibchen fehlt das gewisse Etwas, um wirklich schön zu sein. Aber es ist auch nicht hässlich. Das kann man ja von Teilen der Heimatstadt Gelsenkirchen nicht unbedingt behaupten. Sorry.
Offenbar ist Dietmar Hopp mit einem seiner riesigen Luxusautos über den blütenweißen Auswärtstrikot seines Vereins gefahren. Die Spuren seiner Breitreifen symbolisieren Kraft, eine gut gefülltes Festgeldkonto und jede Menge Power. So oder so müssen sich das die Designer gedacht haben, oder?
Leverkusens Heimtrikot war eine mittelschwere Katastrophe und landete in unserem Heimtrikotranking auf dem letzten Platz. Das Auswärtstrikot entschädigt dann ein bisschen. Dezente Streifen über Brust und Bauch, dazu in den Vereinsfarben. Keine weiteren Schnörkel. Geht doch!
„Unser Traum lebt“ steht auf der Brust des Mainzer Auswärtstrikots und man ist geneigt zu sagen: Wäre schön gewesen, wenn die Trikotdesigner irgendwann auch mal aufgewacht wären, um das Trikot unsterblich zu machen. Insgesamt ein solides, weil schlichtes, Auswärtstrikot dessen Farbwahl an vieles erinnert– nur nicht unbedingt an Mainz 05.
In der Mitte sehen wir das Auswärtstrikot des FC Augsburg. Es ist komplett verwirrend, aber dennoch irgendwie schön. Oder sehe ich das falsch?
Wenn man einfach nix macht, kann man auch nix falsch machen. So oder so ähnlich müssen die Designer an das Auswärtstrikot des VfL Wolfsburg gegangen sein und sie haben nix falsch gemacht. Schlichtes weiß, dezente Details. Ein schönes Ding.
Mystisch wie ein tiefer Wald am Niederrhein. Im Nieselregen taucht die Hoffnung auf eine mögliche Champions-League-Qualifikation auf. Erkämpft in epischen Schlachten unter Flutlicht. Dieses Trikot macht jedenfalls Bock auf eine Grätsche auf dem nassen Rasen der Borussia-Parks. Schick.
Schwarz-Weiß wie Schnee (Check), das ist die SGE (Check). Wir holen den DFB-Pokal (Check) und wir werden Deutscher Meister (noch offen). So heißt es in der Vereinshymne der Eintracht. Deswegen ist es nur logisch, dass das Auswärtstrikot auf Farben verzichtet und trocken daherkommt wie ein Ellbogenschlag von David Abraham. Auch wenn es zum Auswärtstrikottitel nicht ganz reicht, für Europa ist es mehr als gut.
Beim Anblick dieses Trikot kriegt man gleich Bock auf eine Cherry Coke. Oder einen Erdbeerjoghurt mit Sesam. Oder auf die Bundesligasaison und das erste Auswärtsspiel der Freiburger. Ausrüster „Hummel“ hat einfach auf alles, was an Trikots nervt, verzichtet. Und damit einen Volltreffer gelandet.
Noch nicht offiziell vorgestellt, aber dennoch ein schickes Ding. Dortmunds Trikot für die Auftritte außerhalb des eigenen Wohnzimmers vereinen Eleganz und Power. Verdienter dritter Platz.
Brustring in weiß, schlichtes rot, keine Schnörkel: Was soll man da als Fußballfan anderes machen als sabbernd auf dem Boden liegen und weinen vor Freude? Genau! Danke, lieber VfB.
Nicht nur auf dem Transfermarkt hat Werder offenbar alles richtig gemacht, auch bei der Wahl des Auswärtstrikots ist Bremen in dieser Saison Extraklasse. Fantastisches Design, frische Farbwahl, elegante Quersteifen und dezente Details machen dieses Stück Stoff zum Auswärtstrikotmeister 2018.