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Jan Schultz·31. Januar 2020

Steile These: Håland knackt Gerd Müllers Torrekord

Artikelbild:Steile These: Håland knackt Gerd Müllers Torrekord

Borussia Dortmund hat die Bundesliga im Winter um eine echte Attraktion bereichert: Erling Braut Håland. Der hat direkt Spuren hinterlassen. Am Ende der Rückrunde wird er sogar einen besonderen Platz in den Geschichtsbüchern haben.

Denn der blutjunge Norweger wird sich bis zum 16. Mai, also dem letzten Spieltag der Saison, einen scheinbar für die Ewigkeit gemachten Rekord krallen. Einen Torrekord, den natürlich die personifizierte Tormaschine Deutschlands aufgestellt hat. Die Rede ist von Gerd Müllers Bestmarke aus der Saison 1971/72, als der Bayern-Stürmer in der Rückrunde satte 23 Tore erzielte.


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Das entspricht 1,35 Treffern pro Partie. Das klingt nicht nur nach einer ganzen Menge, das ist auch eine ganze Menge! Aber eine Bude alle 11,8 Minuten ist noch deutlich extremer. Und mit dieser fulminanten Quote ist der 19-Jährige in Dortmund schließlich aus den Startlöchern gekommen.

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Sollte Håland diese Fabelbilanz halten, käme er am Ende der Spielzeit auf unfassbare und alles pulverisierende 119 Treffer. Wir lehnen uns aber mal aus dem Fenster und behaupten, dass der Winterneuzugang keine dreistellige Anzahl an Toren bejubeln wird.

Die Quote des Youngsters wird sich im Laufe der Rückrunde noch normalisieren. Aber was ist bei diesem Angreifer eigentlich normal? Acht Tore in sechs Champions-League-Partien sowie 16 Buden in 14 Spielen in Österreichs Bundesliga lassen vermuten, dass Normalität bei ihm mehr als ein Tor pro 90 Minuten bedeutet.

Erster Rekord in der Tasche

Daran wird selbst eine zu erwartende Mini-Krise nichts ändern, wenn er danach auch halbwegs wieder so explodiert wie zu seiner Dortmunder Anfangszeit.

Von einer solchen Flaute ist er momentan aber noch meilenweit entfernt. Der 19-Jährige reitet vielmehr auf einer Erfolgswelle, nutzt derzeit praktisch jede Gelegenheit mit eiskalter Präzision. Der personifizierte Gefrierschrank sicherte sich so bereits eine erste Bestmarke, denn nie zuvor knipste ein Bundesliga-Spieler so schnell fünf Mal.

Das ist auch deswegen nur ein Vorgeschmack auf noch größere Errungenschaften, weil die Sturmkante nahezu perfekt ins Dortmunder Spiel passt.

Ein ebenso wuchtiger wie schneller Angreifer, der das Leder gegen mehrere Verteidiger abschirmen oder auch mal geschickt weiterleiten kann. Ein Stürmer, der Sprintduelle für sich zu entscheiden weiß und dabei mindestens eine vernünftige Ballbehandlung mitbringt. Ein echter Goalgetter, der zuverlässig und mit beiden Füßen zuschlägt. Ein solches Gesamtpaket fehlte dem BVB seit dem Abgang von Robert Lewandowski.

Synergien nutzen

Letztlich profitieren aber nicht nur die Mitspieler von dieser neuen, so vielseitigen Option im Sturmzentrum. Auch Håland selbst profitiert massiv von seinen Nebenleuten. Denn Kreativspieler wie Jadon Sancho, Julian Brandt, Marco Reus und Thorgan Hazard wissen ganz genau, wie sie ihren Kollegen in Szene zu setzen haben.

Und eben jene teils genialen Offensivspieler sind zuletzt so richtig auf den Geschmack gekommen. Zehn Buden erzielten die Borussen seit dem Rückrundenstart. Auch schon zum Ende der Hinrunde lief es offensiv deutlich besser – seit der Einführung des 3-4-3-Systems. Es fehlte eben nur phasenweise der Vollstrecker. Der ist mittlerweile da. Zum Leidwesen von 17 Bundesligisten – und von Gerd Müller.