So gewinnen Hummels und Co. gegen den 540-Millionen-Sturm von PSG | OneFootball

So gewinnen Hummels und Co. gegen den 540-Millionen-Sturm von PSG | OneFootball

Icon: OneFootball

OneFootball

Dominik Berger·18. Februar 2020

So gewinnen Hummels und Co. gegen den 540-Millionen-Sturm von PSG

Artikelbild:So gewinnen Hummels und Co. gegen den 540-Millionen-Sturm von PSG

Volles Haus, Flutlichtatmosphäre in Dortmund, die Champions-League-Hymne, was will das Fußballherz mehr? Nun ja, aus BVB-Sicht wäre ein Sieg noch ganz nett. Dass es gegen den Dauermeister aus Paris, der auch in dieser Saison die Tabelle bereits mit zehn Punkten anführt, kein einfaches Spiel wird, ist ja klar.

Dennoch gibt es einige Sachen, die den Dortmundern Mut machen sollten.


OneFootball Videos


Keine sattelfeste Defensive

Was bei einigen Spielen des BVB galt, gilt auch für PSG: Die Defensive ist aktuell nicht auf dem Niveau der Offensive. Beim aufregenden 4:4 gegen Amiens am Samstagabend standen mit Thiago Silva, Marquinhos und Juan Bernat Spieler auf dem Platz, die nach Verletzungen erst kürzlich wieder zur Mannschaft gestoßen sind. Generell hat besonders die Defensive in dieser Saison des Öfteren mit Verletzungen zu kämpfen, wirklich eingespielt ist die Abwehr so natürlich nicht. Exemplarisch für die katastrophale Defensive ist der Auftritt beim Tabellenvorletzten: Nach 40 Minuten stand es 3:0 für Amiens.

Dieser Browser wird nicht unterstützt. Bitte verwenden Sie einen anderen Browser oder installieren Sie die App

video-poster

Angst vor dem eigenen Versagen

Champions League und Paris Saint-Germain: Das passt spätestens nach der Gruppenphase nicht mehr richtig zusammen. Die Geldgeber aus Katar wollen internationale Erfolge sehen, die Ligue 1 und der nationale Pokal sind nicht genug. Das Achtelfinale der Champions League bedeutete in den letzten drei Jahren jeweils das Aus für PSG. Teilweise verdient, wie gegen Real Madrid 2018, wo man beide Spiele verlor oder unerklärlich, wie  2017 beim historischen 1:6 gegen Barcelona. Die Edelkicker riefen in den entscheidenden Momenten nicht ihre Leistungen ab.

Für die Schwarz-Gelben könnte hier die große Chance liegen, dass die Angst vor dem eigenen Versagen die Füße im entscheidenden Moment lähmt. Auf Dortmund wartet eine Mannschaft mit einem Gesamtmarkwert von über einer Milliarde Euro, von den Dortmundern wird weitaus weniger erwartet als von PSG.

Artikelbild:So gewinnen Hummels und Co. gegen den 540-Millionen-Sturm von PSG

Frankfurt-Spiel als Blaupause

17 Torschüsse, Passquote von 88 Prozent, 63 Prozent Ballbesitz: Eintracht Frankfurt hatte am Freitag nicht den den Hauch einer Chance im Westfalenstadion. Wenn sich die Dortmunder in den entscheidenden Zweikämpfen ähnlich geschickt und positiv aggressiv anstellen wie gegen Frankfurt, wissen sie eigentlich schon, wie man gegen Paris bestehen kann. Zu keinem Zeitpunkt des Spiels war es dem Gast möglich, sein eigenes Spiel aufzuziehen, die kleinsten Versuche wurden bereits im Keim erstickt. Vorne spielten sich die Dortmunder Chance um Chance heraus, am Ende stand es 7:0 bei den Chancen und 5:0 bei den Ecken, auch so kann man den Gegner dominieren.


Haaland & Can: Gib mich die Kirsche!

Was BVB-Legende Lothar Emmerich schon in den Sechzigern predigte, hat an Aktualität nicht verloren, nur hört der Lothar Emmerich der Dortmunder 2020 auf den Namen Erling Braut Haaland. Der norwegische Stürmer, der in der Gruppenphase noch für RB Salzburg mit acht Toren in sechs Spielen auf sich aufmerksam machte, darf aufgrund einer neuen Uefa-Regelung auch für seinen neuen Verein auf Torejagd gehen. Bisher liefert der Norweger auch in den Pflichtspielen der Dortmunder, neun Tore in sechs Spielen machen Hoffnung auf mehr, warum also nicht auch gegen PSG?

Von der gleichen Regel profitiert übrigens auch Emre Can, der in den wenigen Spielen seine Führungsqualitäten für seinen neuen Brötchengeber unter Beweis stellte. 15 gewonnene Zweikämpfe im Spiel gegen Frankfurt, kein anderer Spieler hatte mehr, sind Beleg genug, dass sich der Nationalspieler schnell zurechtgefunden hat und das macht, wofür er geholt wurde.

Artikelbild:So gewinnen Hummels und Co. gegen den 540-Millionen-Sturm von PSG

Es ist also alles angerichtet, dass die Dortmunder morgen den Favoriten aus Paris gehörig ärgern könnten, sollten sie einen ähnlich starken Auftritt wie gegen Frankfurt hinlegen. Mit einem Sieg im Hinspiel wäre ein Teil der großen Aufgabe jedenfalls geschafft.