OneFootball
Jan Schultz·22. Oktober 2019
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Jan Schultz·22. Oktober 2019
Die Länderspielpause kam einigen Mannschaften offenbar gar nicht gelegen. In unserem Ranking fielen mehrere Vereine zurück, andere nutzten die Gunst der Stunde.
An der Bundesliga-Spitze brach in den letzten Wochen ein regelrechtes Schneckenrennen aus, weil kein Team so wirklich eine Serie starten wollte. Ganz anders die Eintracht, die sich nach einem mäßigen Start mit sieben Zählern aus den letzten drei Partien von hinten heran gepirscht hat. Die Tabellenführung ist nur noch einen Sieg entfernt, der nicht minder prestigeträchtige Sprung in unser Ranking gelingt schon jetzt. Wer sind noch gleich Jović, Rebić und Haller?
In der Saison 2015/16 gelang den Foxes mit dem Meistertitel eine Sensation. Ähnliches scheint mittlerweile ob der Qualität von Liverpool und Manchester City nicht mehr möglich zu sein. Im Schatten der Großen trumpft Leicester aber trotzdem wieder auf. Die Foxes gewannen vier der letzten fünf Spiele und sind vor Chelsea, Arsenal, Tottenham sowie Manchester United Dritter. Die einzige Pleite in den vergangenen fünf Partien setzte es übrigens bei den Reds – und die Niederlage war nicht einmal verdient.
In der Nachspielzeit gaben die Münchener beim FC Augsburg tatsächlich noch einen sicher geglaubten Sieg aus der Hand, weil sie das vierte Spiel in Folge zwei Gegentore kassierten. Das kommt in der bayerischen Landeshauptstadt schon einer handfesten Krise gleich, zumal dadurch nun zwei Partien am Stück nicht gewonnen wurden und die Tabellenführung nicht zurückerobert werden konnte. Viel schlimmer aber: In unserem Ranking fällt der Dauermeister auf den 8. Platz.
Wenn der FCB schwächelt, ist der FC Chelsea nicht weit. So war es 2012 im Champions-League-Finale, so ist es jetzt auch im Power Ranking. Denn nach einem wackeligen Saisonstart überzeugen die Blues unter CL-Sieger Frank Lampard derzeit – mit Erfolgen und ansehnlichem Fußball. Fünf Siege haben die Londoner mittlerweile aneinandergereiht, mehrere Youngster machen große Schritte. Die Formkurve zeigt klar nach oben.
In Barcelona ist ein ähnlicher Anstieg zu vernehmen. Allerdings sind dafür weniger die Youngster als vielmehr die alten Hasen verantwortlich. Lionel Messi und Luis Suárez kommen nach ihren Verletzungspausen so langsam in Schwung, obendrein steht ihnen mit Antoine Griezmann ein weiterer äußerst begabter Spielkamerad zur Seite. Beim lockeren 3:0-Sieg in Eibar trafen alle drei, die Katalanen übernahmen damit die Tabellenführung in LaLiga. Ein echtes Top-Spiel käme ihnen nun gelegen, um das zu unterstreichen. Blöd nur, dass der Clásico verschoben wurde.
Die Skyblues schwanken in dieser Saison vorwiegend zwischen herausragend guten sowie deutlichen Siegen und krachend enttäuschenden Ergebnissen. Dazwischen ließ die Mannschaft von Pep Guardiola zuletzt kaum Luft. Am Wochenende aber gelang mal ein nüchterner 2:0-Erfolg bei Crystal Palace. Damit verkürzten die Citizens den Rückstand auf Liverpool, sowohl in der Liga als auch in unserem Ranking.
Gegen Barcelona und Juventus mussten die Nerazzurri noch knappe Niederlagen trotz guter Leistungen hinnehmen. Am Wochenende belohnte sich Inter mal wieder, wenngleich es beim 4:3 in Sassuolo hinten heraus noch einmal eng wurde. Mit sieben Siegen in acht Spielen sind die Lombarden aber in jedem Fall wieder ein ernst zu nehmender Titelaspirant.
Im Westen nichts Neues, denn PSG ist mal wieder souveräner Tabellenführer der Ligue 1. Danach sah es zum Start allerdings nicht unbedingt aus, hatte der Serienmeister an den ersten Spieltagen doch so seine Probleme. Die scheinen aber überwunden zu sein. Darauf lässt der deutliche 4:1-Erfolg in Nizza, wettbewerbsübergreifend der vierte Sieg in Serie, zumindest schließen.
Irgendwann endet jede Serie einmal, davor sind selbst die Besten nicht gefeit. So auch der FC Liverpool, der nach 17 Liga-Siegen in Serie mal wieder Punkte liegen ließ. Ausgerechnet beim ewigen Rivalen Manchester United. Adam Lallana rettete kurz vor Schluss immerhin noch einen Zähler. In der Premier League langt das weiterhin für den Spitzenplatz, die internationale Konkurrenz aber hat den Patzer genutzt.
Natürlich ist die Alte Dame aus Italien mal wieder zur Stelle. Der einzige Klub, der die heimische Liga in den vergangenen Jahren noch verlässlicher dominierte als die Bayern. Über all die Jahre haben die Turiner das Siegen wahrlich perfektioniert und den Spruch, ein gutes Pferd springe nur so hoch, wie es muss, eindeutig verinnerlicht.
Auf den starken Erfolg bei Inter folgte ein eher dürftiges 2:1 gegen Bologna. Genau dieser Mix sichert allerdings Tabellenführungen – und letztlich auch Titel.