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Helge Wohltmann·23. Februar 2018

Muto verdirbt Labbadias Debüt bei den Wölfen

Artikelbild:Muto verdirbt Labbadias Debüt bei den Wölfen

Wolfsburg zeigte sich unter seinem neuen Trainer durchaus formverbessert, verpasste aber einen Sieg gegen Mainz 05. Yoshinori Muto rettete dem Team von Sandro Schwarz mit seinem 1:1 einen Punkt.

Aufstellungen

Mainz: Zentner – Balogun, Bell, Diallo – Donati, Holtmann – Serdar (78. De Blasis), Gbamin, Latza – Berggreen (41. Muto), Quaison (86. Ujah)


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Wolfsburg: Casteels – Verhaegh, Bruma, Knoche, William – Guilavogui, Bazoer – Brekalo (83. Mehmedi), Didavi, Malli (77. Steffen) – Origi

So lief das Spiel

Unter Chef-Feuerwehrmann Bruno Labbadia legten die Wölfe auch direkt los wie die Feuerwehr und sicherten sich noch in der Anfangsphase die Führung. Fünf Minuten später köpfte Guilavogui das Leder auch noch an die Latte. Mainz hingegen brauchte beinahe eine Viertelstunde, ehe sie durch Quaison erstmals gefährlich wurden.

Mainz mauerte sich hinten mit einer Fünferkette ein und setzte trotz Rückstand auf Konter durch lange Bälle. Wolfsburg fand wenige Räume und ließ den Ball meistens quer durch die eigene Abwehrreihe laufen, um die Nullfünfer aus ihrem Kokon zu locken. Schafften sie das, versuchten sie meist, Origi mit Steilpässen in den Rücken der Defensive zu schicken.

Kurz vor der Halbzeit musste Berggreen ausgewechselt und durch Muto ersetzt werden. Und das sollte sich auszahlen, denn der Japaner markierte nur Minuten später den Ausgleich für die Hausherren.

Die zweite Halbzeit begann ausgeglichener, auch weil Mainz nun etwas länger die Bälle hielt. Torchancen waren jedoch Mangelware, da es beide Mannschaften nicht fertig brachten, sich vor das gegnerische Tor zu kombinieren. Das änderte sich in der 63. Minute, als Malli ganz alleine in die Mainzer Hälfte geschickt wurde und alleine auf Zentner zulief. Der Schlussmann blieb aber lange stehen und Malli setzte seinen Schuss knapp am rechten Pfosten vorbei.

Artikelbild:Muto verdirbt Labbadias Debüt bei den Wölfen

Danach gab es immer wieder Unterbrechungen aufgrund von verschiedenen Blessuren. Spielfluss wollte so nicht aufkommen.

In der Schlussphase ging es vor allem darum, nicht doch noch das Gegentor zu kassieren, keiner wollte so richtig auf Risiko gehen. Wolfsburg hatte aber noch einmal eine riesige Gelegenheit durch Didavi, dessen Schuss allerdings an den Pfosten klatschte. Kurz vor Abpfiff setzte der eingewechselte Ujah mit einem letzten Aufreger den Schlusspunkt, als er plötzlich frei vor Casteels war, aber am Belgier nicht vorbei kam. Dadurch blieb es beim 1:1-Endstand.

Die Tore

0:1 Brekalo (6.): William flankt von links in den Strafraum, wo Brekalo erst am Ball vorbeirutscht, sich dann aber noch einmal aufrappelt und Zentner im zweiten Versuch überwindet.

1:1 Muto (44.):  Nach Ballverlust von Bazoer schaltet Mainz schnell um, verlagert auf die linke Seite und spielt von dort über Holtmann in die Mitte, wo Muto zur Stelle ist und das Leder etwas glücklich versenkt.

Artikelbild:Muto verdirbt Labbadias Debüt bei den Wölfen

Spieler des Spiels

Muto brauchte nur wenige Minuten und zwei Ballaktionen, um den so wichtigen Ausgleich für Mainz zu erzielen. Auch sonst war der Japaner sehr umtriebig und belebte die Offensive der Nullfünfer, die zuvor doch reichlich statisch gewesen war.

Die Erkenntnisse

Das Bemühen konnte man den Wolfsburgern nicht absprechen. Bruno Labbadia hatte seinem neuen Team direkt eine neue Spielidee vermittelt, die vor allem in der ersten Halbzeit gut umgesetzt wurde. Im zweiten Durchgang gelang dies nur noch teilweise. Was will man aber auch nach nur vier Trainingseinheiten erwarten? Immerhin wäre ein Sieg hier verdient gewesen.

Bei Mainz setzen sich die Probleme der letzten Wochen fort: Zu viel läuft über lange Bälle, die zu selten Abnehmer finden. Es fehlen Angebote für kurze Pässe und spielerische Lösungen. Sandro Schwarz versuchte das in der Pause zu verbessern, war aber nur bedingt erfolgreich.