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Helge Wohltmann·21. Februar 2018
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Helge Wohltmann·21. Februar 2018
Es war eine Atmosphäre, die man bei einem Bundesligaspiel so noch nicht erlebt hat. Nach dem Montagsspiel haben Eintracht Frankfurt und RB Leipzig eine komplett unterschiedliche Sicht auf die Dinge.
Ralf Rangnick wollte die Proteste der Fans nicht hinnehmen und kündigte an, dass seine Mannschaft künftig in einen Kurzzeitstreik treten könnte. “Sollten sich solche oder ähnliche Vorkommnisse noch einmal wiederholen, werden wir mit unserer Mannschaft den Platz erst betreten, wenn der Innenraum beziehungsweise das Spielfeld geräumt – und somit ein normales Fußballspiel gewährleistet ist.”
Der RB-Boss war alles andere als begeistert von den Rahmenbedingungen. SGE-Vorstand Axel Hellmann zog jedoch eher ein positives Gesamtfazit: “Alles blieb friedlich, unvermummt, gewaltfrei. Und: Wir haben nichts abgesegnet, wir haben die Dinge nur geduldet. Am Ende ging der Ansatz auf, es zu tolerieren.”
Außerdem wies er Rangnick darauf hin, dass man in Frankfurt in einem anderen Umfeld arbeite als in Leipzig: “Ich höre den Vorwurf des Populismus. Aber wenn man einem Traditionsverein vorsteht, muss man alle Kraft reinlegen, dass die Wucht, die so ein Verein hat, nicht außer Kontrolle gerät.”
Nun müsse jedoch eine Lösung gefunden werden, denn auf lange Sicht will auch Hellmann so eine Partie nicht mehr erleben: “Hier waren Rahmenbedingungen, die die Bundesliga in Zukunft nicht begleiten dürfen. Das war keine Atmosphäre, die man bei einem Spiel braucht.”