Minas Kopf erlöst Kolumbien, Senegal scheidet enorm bitter aus | OneFootball

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Louis Richter·28. Juni 2018

Minas Kopf erlöst Kolumbien, Senegal scheidet enorm bitter aus

Artikelbild:Minas Kopf erlöst Kolumbien, Senegal scheidet enorm bitter aus

Was für eine Dramatik! Yerry Mina köpft Kolumbien zum 1:0-Sieg, auf Grund des Ergebnisses im Parallelspiel muss der Senegal wegen der Fair-Play-Wertung nach Hause fahren. Aber die Chancen, das zu verhindern, gab es.

So lief das Spiel:

Wirklich viel passierte in der ersten Viertelstunde nicht, beiden Teams schien die Wichtigkeit der Partie zu imponieren. Die erste dicke Chance hatte der Senegal, Mané wurde aber in letzter Sekunde von Sanchez per Grätsche gestoppt. Schiedsrichter Milorad Mazic entschied erst auf Straftstoß, nahm die Entscheidung nach Betrachtung der Bilder aber zurecht zurück.


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Das Spiel selbst definierte sich auch danach eher durch Härte als durch tollen Spielfluss. Senegal verteidigte allerdings stark und schaltete auch in vereinzelten Situation gekonnt um, Kolumbien wirkte weitestgehend ratlos. Hinzu kam, dass James nach einer halben Stunde verletzt vom Platz musste. Denkbar bitter, waren die Cafeteros doch gezwungen, den Senegal zu besiegen, um weiterzukommen.

Die Südamerikaner schienen ihre offensive Zielstrebigkeit aber im Polen-Spiel vergessen zu haben. Auf das senegalesische Tor kam gar nichts, die Afrikaner, denen ja ein Punkt reichte, freute es. Leiden musste aber der Zuschauer, der im ersten Durchgang quasi keine Torchance geboten bekam.

Immerhin: Das Spiel wurde nach der Pause offener und vor allem schneller. Kolumbien war nun mit mehr Tempo unterwegs, was wiederum den Senegalesen einige Umschaltmöglichkeiten bescherte. Nach einer Stunde wurde es dann richtig laut in Samara – denn Polen ging gegen Japan in Führung, Kolumbien wäre also, trotz eines Remis, weiter.

Das Spiel wurde durch das Ergebnis aber auch leicht beflügelt, Muriel hatte die erste Möglichkeit der zweiten Halbzeit auf dem Fuß, Falcao die zweite auf dem Kopf. Die Kolumbianer waren nun besser und Yerry Mina belohnte sein Team mit einem traumhaften Kopfball-Tor. Auf Grund der Fair-Play-Wertung war der Senegal in diesem Moment ausgeschieden, da Polen weiterhin gegen Japan führte.

Der Senegal antwortete mit wütenden Angriffen und kreierte zwei dicke Chancen, bekam den Ball aber nicht im Tor unter. Zu spät wachte das Team auf, das gegen passive Kolumbianer früher hätte alles klarmachen können. Die Südamerikaner treffen nun auf Belgien oder England.

Artikelbild:Minas Kopf erlöst Kolumbien, Senegal scheidet enorm bitter aus

Die Tore:

0:1 Mina (74.): Das Tor zum Achtelfinale?! Yerry Mina steigt nach einer Ecke toll hoch und trifft per Aufsetzer-Kopfball. Alles läuft nun für Kolumbien.

Die Aufstellungen:

KOL: Ospina – Arias, Yerry Mina, Sanchez, Mojica – Sanchez, Uribe (83. Lerma) – Cuadrado, Quintero, James (31. Muriel) – Falcao

SEN: N’Diaye – Gassama, Sané, Koulibaly, Sabaly (74. Wagué) – Gueye, Kouyaté – Sarr, Mané – Niang, Baldé (80. Konaté)

Die Erkenntnisse:

Es ist schon erstaunlich zu sehen, welche Auswirkung es auf die Kolumbianer hat, wenn James nicht wirklich fit ist. Von dem tollen Fußball, den die Cafeteros gegen die Polen boten, war nichts übrig geblieben. Vielmehr wirkte Kolumbien im ersten Durchgang einfallslos und träge. Der Senegal musste gar nicht viel tun, um den wichtigen Punkt zu halten.

Immerhin steigerte sich Kolumbien im zweiten Durchgang. Spielerisch blieb vieles Stückwerk, die Leidenschaft war aber absolut da. Der Senegal kam erst nach dem Gegentor zu richtig guten Chancen. Das Team muss sich den Vorwurf gefallen lassen, zu selten die Initiative ergriffen zu haben.

Der Spieler des Spiels:

Yerry Mina. Niemand tat sich bei den Kolumbianern so wirklich hervor, Yerry Mina machte mit einem Hammer-Kopfball aber den Unterschied aus.