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Konstantin Keller·12. November 2017

Löw zwischen den Klassikern: "Das ist unser Maßstab"

Artikelbild:Löw zwischen den Klassikern: "Das ist unser Maßstab"

Die Tests gegen England und Frankreich sollen Bundestrainer Joachim Löw knapp sieben Monate vor der Weltmeisterschaft in Russland einen konkretern Einblick in den Zustand eines großen Teils seiner potenziellen WM-Fahrer geben. Erkenntnisse stehen für Löw dabei über den Ergebnissen.

In Wembley klappte das aus Löws Sicht schon einmal ganz gut. Das 0:0 war ein anständiges Resultat, zudem sah der Bundestrainer ein „klasse Testspiel für uns auf einem guten Niveau. Das war das Allerwichtigste.“


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Alles wunderbar? Nicht ganz, so betonte Löw im Interview auf „dfb.de“: „Wir müssen nach Ballgewinnen schneller umschalten, mit mehr Dynamik zum Tor ziehen. Das haben wir versäumt. Wir hätten besser im Umschaltspiel agieren können, das ist wichtig, dass wir das Richtung WM wieder einschleifen.“

Doch dafür ist ja noch ein wenig Zeit – die nächste Gelegenheit gibt es am Dienstag beim Jahresabschluss in Köln. Dann ist Vize-Europameister Frankreich der Gegner, der die Löw-Elf fordern und durch hohes Testniveau neue Einblicke ermöglichen soll.

„Testen steht über dem Ergebnis“

„Ich werde testen. Bei einigen Spielern will ich sehen, wie sie sich gegen die Besten beweisen“, erklärte Löw. Der Bundestrainer betonte: „England und Frankreich sind unser Maßstab. Ich will sehen, auf welchem Level sich die Spieler befinden. Das steht für mich sogar über dem Ergebnis.“

Aufstellungstechnisch kündigt Löw „den ein oder anderen Wechsel“ an. „Ich habe ja jetzt beispielsweise Sami Khedira und Toni Kroos geschont“, sagte der Bundestrainer. „Wie die Grundformation aussehen wird, weiß ich noch nicht. Auch über den Torhüter habe ich mir noch keine Gedanken gemacht.“

Erneute Chancen für Sané und Halstenberg?

Möglicherweise bekommen ja Newcomer Leroy Sané, der in Wembley zu den besten deutschen Akteuren gehörte, oder auch Debütant Marcel Halstenberg eine erneute Chance.

Der Leipziger erklärte nach seiner Premiere: „Ich konnte sehr hoch stehen, defensiv habe ich ganz gut die Mitte schließen und dann auch zwei oder drei Pässe abfangen können. Ich meine, ich darf mit meiner Leistung zufrieden sein.“

Sané bilanzierte nach seinem guten Auftritt in Wembley gegenüber der „Welt“: „Ich versuche, in jedem Spiel mein Bestes zu geben und mich dem Trainer aufzudrängen – mehr kann ich nicht machen.“

Tatsächlich ist und bleibt der Konkurrenzkampf im qualitativ so hochwertig besetzten DFB-Team brutal. Bundestrainer Löw hat die Qual der Wahl – am Dienstagabend ebenso wie im kommenden Sommer.