Kult-Trainer schimpft: "Reisinger hat in zwei Jahren nichts zerrissen" | OneFootball

Bei 1860 München steht am Sonntag die Mitgliederversammlung an. Schon vorher kracht es im Umfeld des Traditionsvereins mächtig.

Nachdem sich zuletzt Hasan Ismaik mal wieder öffentlich zu Wort gemeldet hatte, schimpft nun mit Werner Lorant auch ein Münchener Fan-Liebling. „Es ist schwierig mitanzusehen, was bei 1860 gerade passiert oder in den letzten zwei Jahren passiert ist. Es fängt mit der geringen Zuschauerzahl im Stadion an und hört mit der Mannschaft auf“, beklagt der 70-Jährige gegenüber ‚db24‘ und schiebt deutlich nach: „Da hat man keine Lust, hinzugehen. Der Verein ist gespalten und keiner macht was.“

Der Routinier wiederum macht etwas und hat wie die anderen Klublegenden Peter Grosser, Thomas Miller, Peter Pacult oder Fredi Heiß einen Protestbrief unterschrieben. Dieser soll die Anhänger der Löwen wachrütteln, denn der Verein liegt Lorant noch immer sehr am Herzen: „Die normalen Fans aus Waging oder Berchtesgaden, die bleiben doch mittlerweile daheim. Ich bekomme das bei meinen vielen Fanclub-Besuchen mit. Nur noch die Hartgesottenen fahren hoch zu Sechzig.“

„Es ist nichts besser geworden“

Ganz besonders stört ihn dabei Präsident Robert Reisinger. „Wie kann 1860 einen Präsidenten haben, der sich nicht mit der Mannschaft freut und es nicht hinbekommt, dem Trainer zum Klassenerhalt zu gratulieren? Das sagt alles über diesen Menschen aus. Ich weiß nicht, was Reisinger bei 1860 macht – aber so, wie er das macht, geht es jedenfalls nicht“, schimpft der 70-Jährige.

Der 1860-Boss lege demnach mehr Wert auf Politik als auf Fußball. „Und 1860 ist in erster Linie Fußball – und nicht Tischtennis, Kegeln oder Golf. Reisinger hat bei 1860 in zwei Jahren nichts zerrissen. Es ist nichts besser geworden“, legt Lorant deutlich nach. Das sei vor allem auch deswegen so ärgerlich, weil es bei anderen Vereinen in Bayern deutlich vorangeht: „Als Herr Reisinger muss ich mich fragen: Was habe ich die letzten zwei Jahre bei 1860 gemacht? Wir reden nicht von zwei Monaten, sondern von zwei Jahren. Da führen andere Präsidenten ihren Verein von der Bayernliga bis in die Bundesliga.“