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Niklas Levinsohn·15. April 2019

Köln empfängt den HSV zur Bundesliga-Generalprobe

Artikelbild:Köln empfängt den HSV zur Bundesliga-Generalprobe

Das Spiel der Spiele in der 2. Bundesliga steht vor der Tür. Für den FC geht es um Komfort, für den Hamburger SV (fast) ums Ganze.

Der tabellarischen Nachbarschaft zum Trotz. So richtig nahe sind sich der HSV und die Kölner in den letzten beiden Spielzeiten selten gekommen. Während die Rothosen in der Vorsaison als Tabellensiebzehnter mit 31 Punkten abstiegen, landete der FC mit neun Zählern dahinter auf dem letzten Platz. Auch dieses Jahr sind die Abstände zwischen den beiden Klubs zum Ende wieder groß, die Umstände sind jedoch andere.


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Zum einen sind es mittlerweile die Geißböcke, die tabellarisch vorangehen. Sieben Zähler und ein um 31 Treffer besseres Torverhältnis trennen den FC vom ärgsten Verfolger im Unterhaus. Nach dem heutigen Aufeinandertreffen könnten es sogar zehn Punkte Vorsprung sein, die Köln zwar noch nicht rechnerisch, aber zumindest gefühlt die Rückkehr in die Bundesliga so gut wie garantieren würden.

Und die Chancen stehen gut, dass Markus Anfang, der wohl immer noch den Schock vom Herzinfarkt seines Vaters in Duisburg verdauen muss, heute Abend wenigstens sportlichen Grund zur Freude hat. Während sich der FC-Coach nämlich im personellen Schlaraffenland befindet, herrscht an der Elbe akuter Notstand. Mit dem gelbgesperrten Lewis Holtby und den Verletzten Aaron Hunt und Pierre-Michel Lasogga fehlen den Rothosen nämlich drei Leistungsträger.

Ein Drittel der nur 39 geschossenen Hamburger Tore geht auf das Konto von Lasogga. Wie mager die Offensivausbeute des Dinos wirklich ist, zeigt ein Blick auf die Angriffswucht des Gegners. Simon Terodde (28 Tore) und Jhon Córdoba (16 Tore) haben zusammen öfter getroffen als der ganze HSV. Ohne Kapitän Hunt fällt zudem auch die Punkteausbeute der Hanseaten in dieser Saison spärlich aus. 2,3 waren es im Schnitt in 19 Spielen mit ihm, abstiegsverdächtige 0,9 in neun Partien ohne den 32-Jährigen.

Auf der Hut sollte der FC dennoch sein. Dass Selbstherrlichkeit kein guter Ratgeber ist, erfuhr die Anfang-Elf unter der Woche beim 4:4 in Duisburg. Dort verspielten die Kölner einen Zwei-Tore-Vorsprung. „In der Öffentlichkeit ging es zuletzt fast nur noch darum, wann wir den Aufstieg fix machen. Natürlich überträgt sich das – zumindest unterbewusst – auf die Mannschaft“, machte Keeper Timo Horn im Interview mit der FC-Vereinsseite die Tücken der vermeintlichen Sicherheit deutlich.

Wegdiskutieren lässt sich die komfortable Ausgangslage aber trotzdem nicht. Das gilt natürlich für die Domstädter, aber auch der HSV reist (noch) nicht mit der Pistole auf der Brust ins Rheinland. Bei einem Remis würde der Abstand auf den gefürchteten Relegationsplatz immer noch vier Punkte betragen und auch die Kölner würden fünf Spieltage vor Schluss in ihrer Komfortzone verweilen. Abwarten, ob sich die beiden Bundesligisten in spe heute Abend auf dem Rasen einig werden.