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Konstantin Keller·18. März 2018

"Haben sie kaputtgepresst": Die Stimmen zum BL-Spieltag

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Die Hamburger Uhr tickt ihrem eigenen Ende entgegen, Frankfurt fegte Mainz vom Platz und Schalke schlug Wolfsburg im Topspiel. So sahen die Protagonisten die Samstagsspiele der Bundesliga.

Hamburger SV – Hertha BSC (1:2)

Christian Titz: „Wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt und sind verdient in Führung gegangen. Wir hätten sogar auf 2:0 erhöhen können. Die Mannschaft hat dadurch Selbstvertrauen bekommen, der Knackpunkt war die Halbzeitpause. Wir haben es nach dem Seitenwechsel nicht mehr geschafft, den Druck aufzubauen und sind in Rückstand geraten. Gegen einen Gegner wie Hertha wird es dann schwer. Uns ist es leider nicht mehr gelungen, Torchancen zu erspielen, um das Spiel wieder zu drehen.“


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Gotoku Sakai: „Wir sind gut ins Spiel gestartet. Den Start in die zweite Halbzeit haben wir leider verschlafen. Wir hätten nach dem 1:1 reagieren müssen, haben es aber nicht geschafft. Wir müssen uns in solchen Momenten wieder als Mannschaft pushen – wir werden nicht aufgeben und bis zum Schluss kämpfen.“

Pál Dárdai: „Wir hatten in der ersten Halbzeit zwei, drei klare Torchancen, um in Führung zu gehen. Stattdessen sind wir ausgekontert worden und lagen hinten. In dieser Phase war Hamburg besser. In der Pause haben wir einiges korrigiert. Wir wussten, dass der HSV viel zu verlieren hat, und sind dann früh angelaufen, um den Gegner unter Druck zu setzen. Das Tor von Lazaro hat eine Blockade gelöst, Kalou hat wieder seinen Torriecher bewiesen. Es war kein einfaches Spiel, Hut ab vor meiner Mannschaft!“

Salomon Kalou: „Wir mussten dieses Spiel gewinnen, die Hamburger aber eben auch. Sie sind gut ins Spiel gekommen, haben gute erste 45 Minuten gespielt. In der zweiten Halbzeit waren wir stärker. Nach dem ersten Treffer hatten wir eine Phase mit einigen Chancen, beim 2:1 habe ich einen schönen Pass von Arne Maier bekommen und stand dann einfach richtig. Wir können aber nicht nur gewinnen, wenn wir unter Druck sind. Es gibt keine Garantie, jedes Spiel zu gewinnen, oft entscheidet auch ein wenig Glück, und das hatten wir besonders in der zweiten Hälfte.“

Eintracht Frankfurt – FSV Mainz 05 (3:0)

Niko Kovač: „Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen, das 1:0 hat uns natürlich in die Karten gespielt. In der ersten Halbzeit haben wir das richtig gut gemacht, haben den Gegner sehr gut von der einen auf die andere Seite gebracht. Wir hatten in keiner Situation Gefahr in unserem Strafraum. In der zweiten Halbzeit hätten wir das eine oder andere Tor machen können, vielleicht sogar müssen. Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit der Leistung. Ich habe der Mannschaft in der Halbzeit gesagt, dass wir noch einen Schritt mehr machen müssen, damit Mainz nicht zurück ins Spiel kommt. Die personelle Rotation ist wichtig, wir müssen alle Spieler mitnehmen und am Erfolg teilhaben lassen in einem großen Kader.“

Lukáš Hrádecký: „Ich habe nichts halten müssen, der Erfolg gehört den Jungs. Wir haben die Mainzer kaputtgepresst, es war ein verdienter Sieg. Die Mentalität in der Mannschaft ist top. Zweimal in Folge verlieren geht gar nicht. Das hat man schon im Training gesehen, dass das keiner will.“

Sandro Schwarz: „Nach dem Gegentreffer nach sechs Minuten hat es sich wie im Pokalspiel angefühlt. Das hat man uns dann leider angemerkt. Wir hatten die Standards der Eintracht besprochen und darauf hingewiesen, dass Boateng sich oft am zweiten Pfosten wegschleicht, trotzdem haben wir ihn aber aus den Augen verloren. Wir hatten danach nicht den Zugriff und die Aktivität, die wir uns vorgestellt haben. Frankfurt war wacher und spritziger, die erste Halbzeit aus unserer Sicht sehr schlecht. Mit der Umstellung auf 4-2-3-1 wurde es etwas besser, aber die Eintracht hätte auch noch das 4:0 machen können. Insgesamt war es heute eine absolut verdiente Niederlage. Wir müssen das sehr kritisch analysieren, wissen aber auch, dass wir es deutlich besser machen können.“

Leon Balogun: „Es war ein anderer Auftritt als im Pokal, aber das Ergebnis ist das gleiche. Wir haben die Tore viel zu einfach bekommen, müssen jetzt knallhart in die Analyse gehen und daraus Schlüsse ziehen. Nach der Länderspielpause müssen wir gegen Gladbach ein komplett anderes Gesicht zeigen! Worte helfen uns nicht weiter, wir müssen Taten folgen lassen.“

Borussia Mönchengladbach – TSG Hoffenheim (3:3)

Dieter Hecking: „Es war ein tolles Spiel heute, aber auch ein schwieriges. Wenn ich mir die Gegentore ansehe, dann wünsche ich mir, dass sie nicht so gefallen wären, die Leistung, die die Mannschaft heute abgerufen hat, überwiegt aber. Wir haben im Vorfeld viel über Verletzungen sprechen müssen, die Mannschaft ist heute aber mit Leidenschaft und viel Charakter dreimal zurückgekommen. Wir müssen mit dem Punkt leben, auch wenn vielleicht sogar ein Sieg möglich gewesen wäre.“

Lars Stindl: „Wir haben heute unheimlich viel investiert. Natürlich habe ich mich über mein Tor zum 2:2 sehr gefreut. Aber kurz darauf haben wir sehr unglücklich das 2:3 bekommen. Danach haben wir nach vorne nochmal alles reingeworfen und wurden dafür hinten raus belohnt. Wenn man den kompletten Spielverlauf sieht, ist der Punkt absolut verdient, vielleicht wäre sogar mehr drin gewesen. Es tut uns natürlich unheimlich gut, wenn man dreimal im Spiel zurückkommt. Jetzt hoffen wir, dass noch der eine oder andere Verletzte zurückkommt, damit wir wieder mehr Alternativen haben.“

Julian Nagelsmann: „Am Ende des Tages war das ein sehr schönes und emotionales Spiel für die Zuschauer. Für uns Trainer ist das Gefühl nicht so überragend. Wir haben Gladbach in dieser Grundordnung nicht erwartet und deswegen wenig Zugriff bekommen. Nichtsdestotrotz hatten wir, wie Gladbach auch, viele gute Chancen, aber insgesamt kann ich mit dem Punkt leben. Ich glaube nicht, dass wir heute mehr verdient gehabt hätten. Wir waren weder von der Spielanlage, noch von den Einzelspielern her heute entscheidend besser.“

Harvard Nordveidt: „Für mich war es etwas besonderes, zurück im Borussia-Park zu sein. Ich habe hier viele gute Erfahrungen gesammelt. Beide Teams haben heute ein gutes und intensives Spiel auf den Platz gebracht. Wir gehen drei Mal in Führung und hatten so drei Mal die drei Punkte in der Hand. Aber es haben leider ein paar Prozentpunkte gefehlt, um den Sieg mit nach Hause zu nehmen. Die Gladbacher haben sich immer wieder zurück ins Spiel gebracht. Die Punkteteilung geht schon in Ordnung.“

FC Augsburg – SV Werder Bremen (1:3)

Manuel Baum: „Ich hatte das Gefühl, dass wir die Saison schon verabschiedet haben. Wir sind in der ersten Halbzeit so aufgetreten, als ob wir schon durch wären. Nach der Pause wurde es etwas besser, nach dem Anschlusstreffer hatten wir auch die Chancen zum Ausgleich, aber wir haben in der Endphase jegliche Struktur vermissen lassen, daher geht der Sieg für Bremen absolut in Ordnung.“

Michael Gregoritsch: „Die erste Halbzeit war richtig schlecht von uns – das muss man so sagen. Wir sind dann mit viel Leidenschaft in die zweite Hälfte gegangen, erzielen dann den Anschlusstreffer und haben sogar noch gute Chancen auf den Ausgleich, aber am Ende war es einfach zu wenig. Wir gehen jetzt in die Länderspielpause und müssen die Partie dann aufarbeiten.“

Florian Kohfeldt: „Die erste Halbzeit war sehr gut. Wir haben guten Kombinationsfußball gespielt und Augsburg hatte kaum Zugriff. Gleichzeitig haben wir defensiv nichts zugelassen. Die Jungs haben alles, was wir uns vorgenommen haben, nahezu perfekt umgesetzt. Über Phasen der zweiten Halbzeit habe ich mich geärgert. Augsburg war deutlich verbessert, aber wir haben uns Konter nicht konsequent zu Ende gespielt, zu viele Chancen liegen lassen. Ich habe immer betont, dass ich keinen Zweifel habe, dass wir die Klasse halten, aber ich habe Respekt. Zwei Dinge sind mir aktuell deshalb ganz wichtig: Wir sind nicht durch und dürfen nicht den Hauch nachlassen. Sich auf dem Erreichten auszuruhen, ist ein riesengroßer Fehler.“

Max Kruse: „In der ersten Halbzeit hatte Augsburg keine Lösung gegen uns parat, deswegen sind wir völlig verdient mit 2:0 in die Halbzeit gegangen. Wir haben ihnen gar keinen Raum gelassen und unsere spielerischen Qualitäten unter Beweis gestellt. Genau das wollte der Trainer. Dann haben wir etwas geschwommen nach der Pause, glücklicherweise haben wir dennoch den entscheidenen Treffer gemacht.“

VfL Wolfsburg – FC Schalke 04 (0:1)

Bruno Labbadia: „Wir wussten, dass Schalke eine Mannschaft ist, die auf Ergebnis spielen kann. Wir hatten uns einiges vorgenommen, wollten geordnet stehen und gleichzeitig nach vorne verteidigen, die Räume engmachen, eng an den Leuten dranbleiben. Das ist uns alles sehr gut gelungen. Was uns heute aber eben nicht gelungen ist, ist das Ergebnis. Wir hätten heute den Sieg ein Stück weit verdient gehabt, aber zumindest das Unentschieden. Selbst nach dem 0:1 haben wir noch eine Riesenchance. Ich habe der Mannschaft mitgegeben, dass sie gut gearbeitet hat. Unterm Strich ist es schade und wir können uns leider davon nichts kaufen. Aber wir können zumindest auf den Dingen aufbauen, die wir heute gezeigt haben.“

Maximilian Arnold: „Das ist natürlich bitter und enttäuschend. Ich denke, wir hätten hier drei Punkte verdient gehabt, auch wenn Schalke natürlich auch einige gute Möglichkeiten hatte. Trotz allem haben wir hier heute aus meiner Sicht ein ordentliches Spiel gemacht.“

Domenico Tedesco: „Für uns war es kein einfaches Spiel. Der VfL hat ein völlig anderes Gesicht gezeigt als zuletzt in Hoffenheim. Am Ende haben wir eine Begegnung auf Messers Schneide für uns entschieden. Wenn man beim Stand von 0:0 einen Elfmeter gegen sich bekommt und dieser dann pariert wird, ist das vielleicht auch ein Quäntchen Glück. Unser Treffer ist natürlich etwas glücklich gefallen, aber unterm Strich hatten wir vielleicht auch die etwas besseren Chancen. Zudem haben wir viele Konter verhindert und hatten viel Ballkontrolle, aber im letzten Drittel waren wir nicht zwingend genug. Dass Pablo Insua heute sein Debüt gefeiert hat, freut mich sehr. Nach viel Dunkelheit in dieser Saison hat er endlich wieder Licht gesehen.“

Ralf Fährmann: „Aufgrund des gehaltenen Elfmeters stehe ich jetzt im Mittelpunkt. Aber es ist ganz klar eine Sache der Teamarbeit mit unserem Torwart-Trainer Simon Henzler und den beiden Ersatztorhütern. Wir haben vor der Partie ein intensives Videostudium gemacht, ich war dann am Ende der Glückliche, der den Strafstoß halten durfte. Man kann sagen, dass ich die Ecke gewusst habe. Der Sieg geht meines Erachtens in Ordnung. Wir waren über weite Strecken der Partie überlegen, auch wenn es kein Fußballfest war. Das Team hat dann eiskalt zugeschlagen, wir haben es erzwungen. Breel Embolo hat nach seiner Einwechslung enorm viel Schwung reingebracht, vorne Dampf gemacht. Kompliment an ihn, er hat großen Anteil an den drei Punkten.“