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Konstantin Keller·16. März 2018

Freiburg unterliegt eiskaltem VfB

Artikelbild:Freiburg unterliegt eiskaltem VfB

Der SC Freiburg unterlag dem VfB Stuttgart zum Auftakt des 27. Bundesliga-Spieltages im heimischen Schwarzwald-Stadion mit 1:2 (0:1). Der umjubelte Mann bei den Gästen aus Schwaben war Mario Gómez, sein Doppelpack sicherte dem VfB den Derbysieg.

So lief das Spiel:

Die Stuttgarter schockten die Gastgeber mit einem frühen Treffer von Gómez (4.). Der SCF benötigte ein wenig Zeit, um sich von diesem frühen Schock zu erholen und sich erste eigene Torannäherungen zu erspielen, zumal die Gäste gut strukturiert agierten und clever verteidigten. Die Breisgauer verzeichneten mehr Ballbesitz, der VfB gewann jedoch mehr Zweikämpfe und konnte so, auch aufgrund der mangelnden Kreativität im Freiburger Spiel, seine Führung verteidigen.


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Die Südbadener investierten viel, mussten aber defensiv auch immer auf der Hut sein: Nach 33 Minuten lag der Ball erneut im SCF-Tor, ein Freistoß von Aogo rutschte durch. Schiedsrichter Benjamin Brand gab das Tor aufgrund eines vermeintlichen Stuttgarter Foulspiels nicht – im Duell mit Mario Gómez waren aber offenbar eher zwei Freiburger miteinander kollidiert, als dass ein Vergehen vorlag. Fünf Minuten später pustete die Streich-Elf erneut durch, als Ginczek ungedeckt im Strafraum per Kopf zum Abschluss kam, den Ball jedoch nicht perfekt traf.

Freiburg war der Wille keinesfalls abzusprechen, wohl aber die spielerischen Mittel, um die aufmerksam agierende Korkut-Elf spielerisch auszuhebeln. So brachten die Stuttgarter ihre Führung in die Kabinen, ohne eine einzige echte Torchance der Gastgeber zugelassen zu haben.

Nach dem Seitenwechsel schlug die Heimelf dann jedoch zurück, einen Fehler des VfB im Spielaufbau nutzte Petersen zum sehenswerten Ausgleich (53.). Die Streich-Elf wirkte nun insgesamt aggressiver, der Ausgleich gab den Badenern zusätzlichen Mut, Stuttgart wirkte zunächst etwas angeschlagen.

Die Weiß-Roten fingen sich jedoch wieder, was zu einem weiterhin intensiven, ausgeglichenen Spiel zwischen den Strafräumen führte, spielerische Höhepunkte blieben allerdings selten. Ein schneller, guter Angriff reichte den Schwaben dann jedoch, um wieder in Führung zu gehen, wieder schlug Gómez zu (75.).

Die Stuttgarter zogen sich nun in eine noch kompaktere Deckung zurück, Freiburg rannte an – doch der erneute Ausgleich gelang den Hausherren nicht mehr, sodass Stuttgart den fünften Sieg aus den letzten sechs Ligaspielen feiern durfte.

Die Tore:

0:1 Gómez (4.): Freistoßflanke von Aogo aus dem rechten Mittelfeld an den Fünfmeterraum, dort kommt Gómez frei vor dem Tor zum Kopfball und befördert die Kugel ins Tor – Schwolows Rettungsversuch kommt zu spät.

1:1 Petersen (53.): Überragende Aktion von Petersen. Der Angreifer erobert den Ball selbst und kommt nach Zusammenspiel mit Höfler aus halbrechter Position zu einem Heber, mit dem er Zieler keine Chance zur Abwehr lässt.

1:2 Gómez (75.): Akolo bringt den Ball nach rechts, von wo aus Becks Eingabe Gómez findet, der am Fünfer lauert. Den ersten Versuch des Nationalstürmers kann Schwolow noch abwehren, doch gegen den Nachschuss ist der Freiburger Keeper machtlos.

Der Spieler des Spiels:

Mario Gómez. Der Angreifer ist seit seiner Rückkehr ins Ländle phänomenal effektiv. Zweimal stand der Nationalspieler richtig und sicherte dem VfB so den nächsten dreifachen Punktgewinn.

Die Erkenntnisse:

Freiburg ist derzeit spielerisch nicht komplett auf der Höhe, es wirkt phasenweise so, als fahre die Mannschaft etwas auf der Felge. Dessen ist man sich im Breisgau aber bewusst, Christian Streich erklärte bereits im Vorfeld der Partie, dass die anstehende Länderspielpause für die Südbadener sehr gelegen käme. Wille und Einsatz stimmten beim SCF jederzeit – doch das reichte an diesem Abend nicht ganz für Zählbares.

Das hing auch mit der erneut sehr geschlossenen und kompakten VfB-Mannschaft zusammen, die im Kollektiv insbesondere im Defensivspiel weitestgehend zu überzeugen wusste, eine kurze schwierige Phase überstand und eine der wenigen Gelegenheiten im zweiten Durchgang eiskalt zu nutzen wusste. So reitet Stuttgart unter Tayfun Korkut weiterhin die Euphorie- und Erfolgswelle.

Die Aufstellungen:

SCF: Schwolow – Kübler (76. Stenzel), Gulde, Söyüncü, Günter – Höfler, Koch – Höler (46. Kath), Haberer, Terrazzino (80. Kleindienst) – Petersen

VfB: Zieler – Beck, Pavard, Badstuber, Insua – Ascacíbar (90+1. Mangala), Aogo – Thommy (60. Akolo), Gentner – Gómez, Ginczek (78. Kaminski)