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Niklas Levinsohn·9. September 2019

Einzelkritik der DFB-Elf: Reus und Werner wieder blass, starke Joker

Artikelbild:Einzelkritik der DFB-Elf: Reus und Werner wieder blass, starke Joker

Mit viel Mühe und einzelnen Glanzmomenten setzte sich die DFB-Elf mit 2:0 in Nordirland durch. Überzeugen konnten vor allem zwei Joker. Hier die Einzelkritik.

Tor

Manuel Neuer: Rechtfertigte gestern seinen Status als Nummer eins, vereitelte mehrere Großchancen der frechen Nordiren. Hält er im deutschen Trikot weiterhin so überzeugend, fährt der Kapitän als verdiente Nummer eins zur Europameisterschaft. Qualifikation vorausgesetzt.


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Abwehr

Marcel Halstenberg: Defensiv wie seine Kollegen nicht immer auf der Höhe, aber vor dem gegnerischen Tor der entscheidende Mann. Sein Volley-Treffer machte den Unterschied, Halstenberg war ein würdiger Schulz-Vertreter.

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Niklas Süle: Erneut der deutlich sicherere der beiden deutschen Innenverteidiger. Gewohnt souverän, ließ offensiv jedoch eine Großchance liegen. War wohl mehr beschäftigt als er selbst vor Spielbeginn erwartet hätte.

Matthias Ginter: Hatte einige Probleme mit den nordirischen Angreifern, offenbarte Schwächen im Stellungsspiel bei den scharfen Hereingaben der Gastgeber. Verletzte sich dann unglücklich und musste ausgewechselt werden.

Lukas Klostermann: Schlug die Flanke, die über den Umweg von Julian Brandts Stirn zum 1:0 führte. Machte offensiv einige vielversprechende Läufe, war im Abwehrverhalten aber oftmals unsicher.

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Mittelfeld

Joshua Kimmich: Hatte mit den körperlich starken Nordiren vor allem im ersten Spielabschnitt zu kämpfen, präsentierte sich im Passspiel aber gewohnt sicher. Ein Zuckerpass wie gegen die Niederlande war jedoch dieses Mal nicht dabei.

Toni Kroos: Spielte gleich zu Beginn einen Fehlpass, der eigentlich zum 1:0 für Nordirland hätte führen müssen. Ansonsten im weiteren Spielverlauf unauffällig, aber ordentlich.

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Marco Reus: Batman im Dortmund-Trikot, Bruce Wayne für Deutschland? Seine Superheldenfähigkeiten konnte Reus auch gegen Nordirland nicht abrufen. Offensiv trat der 30-Jährige kaum in Erscheinung, seine beste Aktion war ein ordentlich getretener direkter Freistoß.

Angriff

Julian Brandt: Neben Marco Reus einer von zwei Dortmunder in der Startelf, von beiden jedoch der deutlich präsentere. Brandt trat spielfreudig und kreativ auf und bewies vor dem 1:o auch ungeahnte Qualitäten in der Luft. Fazit: Chance genutzt.

Timo Werner: Schlechte Zweikampfwerte, fast die Hälfte seiner Zuspiele fanden nicht ihren Weg zum Mitspieler und vor dem Tor agierte Werner erneut unglücklich. Auch der Leipziger schaffte es erneut nicht, seine PS aus der Bundesliga aufs internationale Parkett zu bringen.

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Serge Gnabry: Steckte bis zum Schluss nicht auf und belohnte sich zur Freude von Jogi Löw, der dem Bayern-Angreifer zuletzt eine Stammplatzgarantie ausgesprochen hatte, noch mit dem 2:0. Seine Trefferquote in dieser Länderspielpause kann sich sehen lassen.


Einwechselspieler

Jonathan Tah (40. für Ginter): Rehabilitierte sich gegen einen zugegebenermaßen deutlich schwächeren Gegner für seinen desolaten Auftritt gegen die Niederlande. Tah gewann jeden seiner Zweikämpfe, brachte Stabilität und 94 Prozent seiner Pässe an den Mann.

Kai Havertz (68. für Werner): Hatte eine Chance per Kopf, bei der den deutschen Fans schon der Torschrei auf den Lippen lag. Als Vorbereiter hatte der Leverkusener mehr Erfolg, steckte mit perfektem Timing auf Serge Gnabry durch, der das 2:0 erzielte. Havertz ist eigentlich zu gut, um Joker zu sein.

Emre Can (85. für Reus): /