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Konstantin Keller·18. März 2018

Effzeh-Sieg im Rheinderby, HSV jetzt Letzter

Artikelbild:Effzeh-Sieg im Rheinderby, HSV jetzt Letzter

Im Rheinderby fuhr der 1. FC Köln einen extrem wichtigen Heimsieg gegen Bayer Leverkusen ein. Osako und Zoller trafen beim umjubelten 2:0-Sieg gegen die Werkself, durch den die Geißböcke erstmals seit dem dritten Spieltag die rote Laterne der Bundesliga abgeben konnten.

So lief das Spiel:

Das Spiel begannen beide Seiten mit viel Engagement, der Effzeh begegnete den favorisierten Gästen mit viel Mut und bemühte sich, das eigene Spiel durchzubringen. Osako belohnte den couragierten Kölner Auftritt nach neun Minuten mit der frühen Führung. Köln bereitete den Gästen insbesondere in Person von Bittencourt etliche Probleme, Bayer kam erst nach 26 Minuten zum ersten klaren Abschluss auf das Tor von Timo Horn.


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Die Ruthenbeck-Elf fuhr immer wieder gefährliche Konter, bei denen die Werkself stets auf der Hut sein musste – oft fehlte den Hausherren jedoch die Präzision im letzten, entscheidenden Pass. Die Lage für Bayer verschlimmerte sich nach 33 Minuten allerdings zusätzlich, als Alario für eine Tätlichkeit per Videobeweis vom Unparteiischen mit glatt Rot vom Platz gestellt wurde.

Für Köln ergaben sich in der Folge weitere gute Kontermöglichkeiten, die Gastgeber wirkten insgesamt deutlich mehr im Derbymodus und verdienten sich ihre Pausenführung so voll und ganz, es wäre sogar noch ein höherer Vorsprung drin gewesen.

Nach dem Seitenwechsel, den Heiko Herrlich zu einem Doppelwechsel nutzte, erhöhte Leverkusen das Engagement und den Drück auf die Gastgeber. Köln lauerte nun noch mehr auf Nadelstiche per Konter, und die Möglichkeit zu einem solchen ergab sich nach 69 Minuten, als Aránguiz die Kölner mit einer katastrophalen Rückgabe per Kopf zum 2:0 einlud – Zoller bedankte sich und vollstreckte, Müngersdorf bebte!

Der zweite Treffer hatte der Werkself an diesem Nachmittag den Rest gegeben, der Kölner Derbysieg geriet nicht mehr in Gefahr. Erstmals seit dem dritten Spieltag ist der Effzeh somit nicht mehr Letzter, die Rote Laterne der Liga gaben die Rheinländer an den Hamburger SV weiter.

Die Tore:

1:0 Osako (9.): Bittencourt zieht links zwei Gegenspieler auf sich und gibt den Ball dann flach nach innen. Dort verpasst Bender, was Osako die Chance zum Abschluss ermöglicht – der Japaner behauptet sich gegen Wendell und trifft aus rund elf Metern zum 1:0, Leno ist noch am Ball dran, kann aber nicht verhindern, dass dieser über die Linie trudelt.

2:0 Zoller (69.): Was für ein Bock von Aránguiz! Eine Kopfballrückgabe des Chilenen gerät viel zu kurz, Leno sprintet aus seinem Tor, kann den Schaden aber nicht mehr reparieren, da Zoller die Kugel zuvor über den Leverkusener Torhüter lupft und anschließend in aller Ruhe in die Maschen donnert.

Der Spieler des Spiels:

Leonardo Bittencourt. Der Flügelspieler war nicht einzufangen, bereitete den ersten Treffer des Effzeh vor und trieb die Geißböcke immer wieder an – entsprechend groß war der Sonderapplaus bei seiner Auswechslung.

Die Erkenntnisse:

Im ersten Durchgang erweckte nur der Effzeh den Anschein, die Derbysituation voll angenommen zu haben. Die Gastgeber ließen Leverkusen keine Ruhe und belohnten sich mit einer frühen Führung, die sogar höher hätte ausfallen können.

Nach der Pause und einigen Umstellungen zeigte sich die Werkself trotz Unterzahl verbessert, grub sich mit dem nächsten individuellen Aussetzer jedoch endgültig das Wasser ab. Nach dem zweiten Tor brachte Köln den insgesamt verdienten Erfolg mit viel Einsatz ins Ziel, zumal genug Konterchancen für den Effzeh vorhanden waren, um vorzeitig den Deckel auf das Spiel zu machen.

Die Aufstellungen:

Köln: Horn – Maroh, Jorge Meré, Heintz – Risse, Hector – Höger (59. Özcan), Koziello – Osako, Bittencourt (71. Clemens) – Zoller (80. Pizarro)

Leverkusen: Leno – Jedvaj (46. Henrichs), Tah, S. Bender, Wendell – Baumgartlinger (46. Pohjanpalo), Aránguiz – Brandt, Bailey (74. Bellarabi) – Havertz – Alario

Besondere Vorkommnisse:

Rote Karte für Alario (33., Tätlichkeit)