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Jan Schultz·15. November 2019

Drei Gründe, warum Hertha an Čović festhalten sollte

Artikelbild:Drei Gründe, warum Hertha an Čović festhalten sollte

Bei Hertha BSC hatte man in dieser Saison auf den nächsten Entwicklungsschritt gehofft, in der Tabelle muss der Blick aktuell aber nach unten gehen. Ante Čović steht daher schon in der Kritik.

Elf Punkte aus elf Spielen sind schließlich eindeutig zu wenig. Medial wird der 44-Jährige angezählt, zuletzt wurde gar über eine Rückkehr von Pál Dárdai spekuliert. Auch Teile der Fans sind unzufrieden und forderten auf der Mitgliederversammlung vor allem ob des blutleeren Auftritts im Derby eine Reaktion von den Vereinsoberen. Dabei hat der Hauptstadtklub gute Gründe, am Trainer festzuhalten.


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Da der vormalige U23-Coach als Cheftrainer im Profifußball noch keine Erfahrungen gesammelt hat, wurde er von Beginn an kritisch beäugt. Dabei ist genau das der Weg, den Fans mit Blick auf Eigengewächse sehen wollen – zumindest dann, wenn diese selbst auf dem Feld stehen. Hertha setzt auf die eigenen Talente. Auf und neben dem Feld.

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Dabei ist klar, dass sie Fehler machen und Zeit zur persönlichen Entwicklung benötigen. Eben jene sollte man auch dem Übungsleiter eingestehen. Diese hat er sich als Ur-Herthaner, der mit Unterbrechungen seit 21 Jahren für die Alte Dame aktiv ist, verdient.

Čović ist nicht an allem Schuld

Es ist zudem nur ein Teil der Wahrheit, die aktuellen Misserfolge allein auf Čović zu schieben. Als Trainer ist er zwar grundsätzlich für die Einstellung der Mannschaft auf taktischer wie auf emotionaler Ebene zuständig und hat dabei gewiss schon Fehler begangen. Für individuelle Aussetzer ist der gebürtige Berliner aber ebenso wenig verantwortlich zu machen wie für deutliche Leistungsdellen.


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Dass Karim Rekik und Co. in puncto verschuldete Elfmeter Bundesliga-weit schon wieder ganz oben stehen, fällt etwa in diese Rubrik. Das gilt auch für schwerwiegende Blackouts wie auf Schalke. Der Niederländer ist allerdings nicht der einzige, der seiner Form hinterherläuft. Auch Marko Grujić lässt vor allem gegen den Ball jegliche Präsenz vermissen.

„Er ist ein Synonym dafür, dass wir eine bessere Balance brauchen“, kritisierte jüngst auch Michael Preetz den Serben. Für mehr Gleichgewicht sollte eigentlich auch Arne Maier sorgen, am besten im Verbund mit Grujić. Das hochbegabte Eigengewächs fehlt wegen der schon zweiten Knieverletzung des Jahres aber praktisch seit Monaten.

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Wie wichtig das fitte und halbwegs stabil agierende Mittelfeldduo Maier/Grujić für Hertha wäre, erklärte Čović der ‚Berliner Morgenpost‘: „Wenn man dort eine gute Ruhe am Ball hat, kann man die Außen gut einsetzen.“ Beim deutschen U21-Nationalspieler zeichnet sich dieser Tage immerhin ein Ende der Leidenszeit ab, er könnte eventuell noch in der Hinrunde helfen.

Die Berliner bräuchten darüber hinaus auch mal wieder ein bisschen Glück bei Schiedsrichterentscheidungen. Oder zumindest kein Pech. Beim Remis in Bremen wurde den Blau-Weißen ein möglicher Elfmeter verwehrt, gegen Leipzig war die Sache sogar noch klarer. Auf der anderen Seite fallen strittige Szenen indes gegen die Berliner aus. So war es beim Elfmeter für Leipzig sowie dem Elfmeter und der grundsätzlichen Linie des Schiedsrichters beim Derby. Gegen Hoffenheim fehlte obendrein das Spielglück.

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Auch dafür kann Čović nicht verantwortlich gemacht werden, folglich würde auch ein neuer Trainer nichts daran ändern. In der Summe ergibt dies noch immer eine gute Grundlage, um eine Weiterbeschäftigung des Ur-Herthaners zu rechtfertigen. Dem sollte aber ebenso wie seinen Vorgesetzten klar sein, dass am Ende des Tages die Resultate zählen. Und wenn die weiterhin ausbleiben, dürften auch die besten Argumente dem Deutsch-Kroaten nicht mehr helfen.