Diese 23 Spieler sollte Löw mit zur EM nehmen | OneFootball

Die Qualifikation ist geschafft, Deutschland fährt als Gruppensieger zur Europameisterschaft. Wir sagen euch, auf welche 23 Profis Bundestrainer Joachim Löw dabei setzen sollte.

Dabei können Verletzungen oder ähnliches natürlich nochmal alles durcheinander schmeißen. Joachim Löw wird aber schon eine ziemlich genaue Vorstellung haben, mit wem er den Titel holen will. Hier ist unser Vorschlag:

Tor

Manuel Neuer: Es gibt wohl keinen Zweifel daran, dass der Kapitän als Nummer eins eingeplant ist. Da er mittlerweile auch wieder zu seiner Topform gefunden hat, kann man Joachim Löw nicht einmal einen Vorwurf machen, sich für den Bayern-Keeper entschieden zu haben. Dabei sein muss er in jedem Fall.

Marc-André ter Stegen: Letzteres gilt auch für ter Stegen, in dem viele sogar den besseren Schlussmann sehen. Am Ende ist es ein Luxusproblem, um das andere Nationen Deutschland beneiden. Kann der 27-Jährige seinen Bankplatz akzeptieren, gehört er natürlich zwingend in den Kader.

Kevin Trapp: Löw hat bereits mehrfach bewiesen, dass er bei seinen Nominierungen auch auf Harmonie setzt. Im Tor sollte er das wieder tun. Die Rivalität zwischen Bernd Leno und ter Stegen mag etwas erkaltet sein, beste Freunde werden sie aber nie. Trapp dürfte weniger Konfliktpotenzial mitbringen und in Sachen Qualität gibt es kaum einen Unterschied.

Abwehr

Niklas Süle: Noch sind es rund sieben Monate, bis die EM startet. Eigentlich also genug Zeit, damit der Innenverteidiger nach seinem Kreuzbandriss rechtzeitig fit werden kann. Ist er wieder bei 100 Prozent, muss Löw ihn einfach mitnehmen. Und wenn er erst später im Turnier wieder eingesetzt werden kann.

Mats Hummels: Er ist aktuell schlichtweg der beste deutsche Innenverteidiger. Angesichts des fraglichen Süles und der nur teilweise überzeugenden Konkurrenz, schwächt Löw seine Mannschaft selbst, wenn er ihn nicht einlädt. Zumindest ein großes Turnier ist für den BVB-Star locker noch drin.

Antonio Rüdiger: Aktuell noch verletzt, hat Rüdiger ansonsten beim FC Chelsea überzeugt. Besonders seine Schnelligkeit und seine Zweikampfhärte tun der DFB-Mannschaft gut. Ein Mann für die Bank, den man immer bringen kann, wenn es brenzlig wird.

Matthias Ginter: Tabellenführer mit Gladbach und aktueller Abwehrchef der deutschen Nationalmannschaft. Ginter befindet sich im Aufwind und hat beste Chancen, als Stammspieler zur EM zu fahren. Wer könnte es Löw verdenken?

Lukas Klostermann: Da Kimmich im Mittelfeld auflaufen soll, gibt es zum Leipziger eigentlich kaum eine Alternative. Zumindest keine, die diese Position auch regelmäßig im Verein bekleidet. Vielleicht keine absolute Spitzenklasse, aber ein mehr als verlässlicher Rechtsverteidiger.

Marcel Halstenberg: Mit seinem Offensivdrang wie gemacht für den Fußball, den Löw im nächsten Sommer spielen lassen will. Schnelles Umschalten und hohes Pressing ist er aus dem Verein gewohnt.

Nico Schulz: Fremdelt noch ein bisschen mit der Viererkette, aber Löw hat mehrfach gezeigt, dass er auch mal eine Fünferreihe in der Abwehr aufbieten möchte. Dafür ist Schulz perfekt, wie er bei Hoffenheim bewiesen hat. Dazu hat er noch ein halbes Jahr Zeit, um sich in Dortmund weiterzuentwickeln.

Mittelfeld

Joshua Kimmich: Ist auf der Sechs gesetzt und wird wohl gemeinsam mit Kroos und Gündogan das Dreiermittelfeld bilden. Als aggressiver Balleroberer hat er sich unersetzlich gemacht und dazu ist er als Führungsspieler angesehen.

Toni Kroos: Er ist der Taktgeber im Mittelfeld und ist im Laufe der Quali immer besser geworden. In Topform ist er ein Ballmagnet, der die Bälle clever weiterleitet. Mit seiner Erfahrung auf allerhöchstem Niveau ist er auch ein Spieler, an dem sich die Jüngeren orientieren können.

İlkay Gündoğan: Für ihn gilt ähnliches wie für Kroos. Unheimlich passsicher hat er auch unter großem Druck kein Problem, den Ball in den eigenen Reihen zu halten. Zeigte sich zuletzt auch wieder deutlich spielfreudiger und kreativer. So kann er auch bei der EM auftrumpfen.

Leon Goretzka: Nicht nur mit seinen Kommentaren neben dem Platz ein echtes Highlight in der Nationalmannschaft. Bringt die nötige Torgefahr ins Mittelfeld (zehn Treffer in 24 Länderspielen) oder aber Kopfballstärke und noch mehr Wucht in die Angriffsreihe. Unheimlich vielseitig und damit ein Spieler, auf den Löw nicht verzichten kann.

Kai Havertz: Das aktuell größte deutsche Talent muss bei den großen Turnieren einfach dabei sein. Fraglich, ob er schon ein Kandidat für die Startelf ist, aber von der Bank kann er definitiv für neuen Schwung sorgen, sollte es nötig sein.

Emre Can: Im Klub außen vor, im Nationalteam aber mindestens als wertvolle Ergänzung nicht wegzudenken. Der Allrounder kann im Mittelfeld alle Positionen bekleiden und dazu auch in der Abwehr sowohl zentral als auch rechts aushelfen. Auf so einen verzichtet man nicht.

Julian Weigl: Der Dortmunder lief vor zweieinhalb Jahren letztmals für Deutschland auf. Dass er ausgerechnet bei der EM endlich wieder dabei sein sollte, zeigt er seit Monaten im Klub. Dort hat er sich als gute Alternative für die Innenverteidigung etabliert. Mit seiner Ball- und Passsicherheit ist er zudem weiterhin auch eine respektable Option auf der Sechs.

Angriff

Serge Gnabry: „Gnabry spielt immer“, hatte Löw verkündet. Dass das genau die richtige Entscheidung ist, hat der Bayern-Star gerade wieder gegen Nordirland bewiesen, wo ihm ein Hattrick gelang. Aus dem Angriff nicht mehr wegzudenken.

Marco Reus: Ist er fit, ist er einer der besten Angreifer, die Deutschland hat. Seine Torquote für die Nationalmannschaft ist noch ausbaufähig (13 Tore in 44 Spielen). Vielleicht hat er sich das aber ja für die Europameisterschaft aufgehoben.

Julian Brandt: Noch nicht konstant in seinen Leistungen, doch wenn er einen guten Tag erwischt, kann er ganze Abwehrreihen auseinandernehmen. Auf dieses unberechenbare Element kann Löw nicht verzichten.

Timo Werner: Mit dem DFB-Team fremdelt er immer noch ein bisschen, doch man sollte die Hoffnung nicht aufgeben, dass der Knoten doch noch platzt. Würde er für Deutschland spielen wie er für Leipzig spielt, wäre er absolut gesetzt.

Leroy Sané: Bei ihm dürfte es keine Frage sein, ob er rechtzeitig wieder fit wird. Im Februar soll er wieder spielen können und wenn er sein altes Leistungsniveau erreicht, führt an ihm kein Weg vorbei.

Kevin Volland: Eines der größten Rätsel im deutschen Fußball ist die Frage, warum Kevin Volland von Löw derart ignoriert wird. Torgefährlich, schnell und technisch stark, wirkt er eigentlich wie gemacht für die Nationalelf. Eigenschaften auch wie gemacht für ein großes Turnier.