Pokal: S04 siegt glanzlos, Überraschungen in Wiesbaden und Magdeburg | OneFootball

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Louis Richter·17. August 2018

Pokal: S04 siegt glanzlos, Überraschungen in Wiesbaden und Magdeburg

Artikelbild:Pokal: S04 siegt glanzlos, Überraschungen in Wiesbaden und Magdeburg

Der DFB-Pokal läuft! Der FC Schalke gab sich in Schweinfurt keine Blöße, Darmstadt überzeugte in Magdeburg. Drittligist Wiesbaden kämpfte in einer rasanten, dramatischen und torreichen Partie St. Pauli nieder.

1. FC Schweinfurt 05 – FC Schalke 04 0:2 (0:1)

So lief das Spiel:


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Die Knappen nahmen die Favoritenrolle von Beginn an an und drückten die Schweinfurter immer wieder in deren Hälfte. Burgstaller vergab die erste dicke Möglichkeit per Kopf. Danach machte es der Underdog aber gut. Schalke hatte große Probleme damit, Lücken zu finden und zielgerichtet auf das gegnerische Tor zu spielen. Als das dann mal klappte, wurde der S04 sofort belohnt. Harit lief nach gutem Uth-Zuspiel aufs Tor zu und kam im Strafraum zu Fall. Der Elfer war strittig, Bentaleb verwandelte ihn sicher.

Direkt nach dem Wiederanpfiff fiel fast die Vorentscheidung, ein Uth-Abschluss wurde aber noch von der Linie gekratzt. Aber Schweinfurt spielte auch mit und kam durch Maderer zu einer richtig guten Chance. Er verzog aber im Strafraum. Schalker Chancen blieben aber weiterhin rar, viele Abläufe stimmten noch nicht vollends. Drum fiel das zweite und entscheidende Tor der Gelsenkirchener auch nach einer Ecke, Nastasic köpfte Jabiri ins Gesicht, von da aus, sprang er ins Netz.

Schalke gewann also letztendlich verdient, aber auch ohne jeglichen Glanz.

Die Tore:

0:1 Bentaleb (24.): Nach einer guten Kombination hat Harit plötzlich Platz im Strafraum. Messingschlager geht mit einer Grätsche in den Zweikampf, Harit fällt leicht. Der Elfmeterpfiff ist umstritten, Bentaleb trifft trotzdem ins linke Eck.

0:2 Jabiri (75.): Ein kurioses Tor: Nastasic kommt nach einer Ecke zum Kopfball, trifft mit dem aber nur den Schädel von Jabiri. Von dem aus springt die Kugel ins Tor. Glücklich für Schalke, bitter für Schweinfurt.

Die Aufstellungen:

SWF: Eiban – Lo Scrudato (77. Weiß), Strohmaier, Kleineheismann, Messingschlager – Kracun – Piller (61. Trinks), Krautschneider – Fery – Maderer (70. Fritscher), Jabiri

S04: Fährmann – Sané, Naldo, Nastasic – Caligiuri, McKennie, Bentaleb, (49. Schöpf) Baba – Uth (76. Teuchert), Harit – Burgstaller (55. Embolo)

SV Wehen Wiesbaden – FC St. Pauli 3:2 n.V. (1:0)

So lief das Spiel:

Die ersten 20 Minuten waren ein besseres, weil intensives Abtasten. Ein Klassenunterschied war zu Beginn nicht zu erkennen, die Wiesbadener spielten gut mit und stellten die Kiezkicker mit einer aggressiven Körpersprache und beherzter Laufarbeit vor Probleme. Während St. Pauli sich deshalb kaum Chancen erarbeiten konnte, nutzte Reddemann nach einer Ecke die erste zur Wiesbadener Führung. Das war effektiv.

Was bei den Paulianern aus dem Spiel heraus nicht klappte, gelang nach 51 Minuten dann nach einem ruhenden Ball. Neudecker war ebenfalls nach einer Ecke zur Stelle und glich aus.

Das Spiel danach über die gesamte Dauer enorm spannend und chancenreich – und Veerman hätte es kurz vor Schluss entscheiden müssen, Kolke parierte den Abschluss aus kurzer Distanz aber überragend. Auf der Gegenseite war es Andrist, der eine mindestens genauso dicke Möglichkeit versiebte. Wiederum nur eine Minute später war es wieder Veerman, der das Tor liegen lies. Es war der Wahnsinn. Und es ging in die Verlängerung, auch weil Kolke noch einen Knoll-Freistoß aus dem Eck fischte.

Die finalen 30 Minuten boten ebenfalls Chancen hüben wie drüben, Manuel Schäffler brachte Wiesbaden nach einem umstrittenen Elfer aber in Führung. Und die baute der eingewechselte Schmidt nach einem toll gespielten Angriff nur zwei Minuten später aus. Das Spiel blieb weiterhin verrückt, Avevor brachte Pauli nach 110 Minuten zurück. Der Ausgleich sollte nicht mehr fallen. Wehen ist weiter, der DFB-Pokal hat seine erste kleine Überraschung der neuen Saison.

Die Tore:

1:0 Reddemann (35.): Im Anschluss an eine Ecke landet der Ball im Getümmel irgendwie vor den Füßen von Reddemann. Geistesgegenwärtig schiebt der Verteidiger ihn rein.

1:1 Neudecker (51.): Eine Ecke wird an den langen Pfosten verlängert, wo Neudecker steht und wuchtig einschießt.

2:1 Schäffler (103.): Ziereis fällt Andrist im eigenen Sechzehner, es gibt den Elfer und der ist strittig. Schäffler nutzt die Chance aber, er schweißt die Kugel unhaltbar ins rechte Eck.

3:1 Schmidt (105.): Der Doppelschlag! Wiesbaden spielt sich toll bis an den Fünfer durch, wo Brandstetter klug auf den Joker Schmidt ablegt. Der muss nur noch einschieben.

3:2 Avevor (110.): St. Pauli lebt! Sahin scheitert noch per Kopf, Avevor trifft dann im Nachsetzen.

Die Aufstellungen:

SVWW: Kolke – Kuhn, Mockenhaupt, Reddemann, Wachs (101. Mintzel) – Schönfeld (69. Schmidt), Mrowca – Andrist, Shipnoski (69. Kyereh) – Brandstetter, Schäffler

FCSP: Himmelmann – Dudziak, Ziereis, Avevor, Buballa – Knoll – Sobota (75. Sahin), Flum (79. Nehrig), Möller Daehli (98. Diamantakos), Neudecker – Allagui (46. Veerman)

1. FC Magdeburg – SV Darmstadt 98 o:1 (0:1)

So lief das Spiel:

Die Lillien erwischten einen Traumstart. Nach einem Foul an Mehlem traf Kempe nach nur drei Minuten vom Punkt. Magdeburg schockte das allerdings nur wenig, der FCM kämpfte sich in die Partie und war unterm Strich auch mehr als gleichwertig. Dicke Chancen gab nach dem Tor lange nicht, dafür aber kernige Zweikämpfe en masse. Ein artistischer Kopfball von Beck sorgte fast für den Ausgleich, Heuer Fernandes parierte aber stark. Wenig später verfehlte Beck das Tor per Lupfer nur knapp. Die Gastgeber waren nun die bessere und gefährlicherer Mannschaft.

Die Darmstädter starteten dann aber aggressiver in den zweiten Durchgang, Magdeburg war zunächst nicht mehr so präsent. Kempe verpasste den Doppelpack nur knapp, sein Dropkick ging links vorbei. Der FCM entwickelte im Laufe des zweiten Durchgangs hingegen einfach zu wenig Torgefahr, der SVD konnte das relativ einfach verteidigen. Es brauchte eine tolle Einzelaktion von Costly, damit Magdeburg wieder vor das gegnerische Tor kam. Er vergab die dicke Chance aber knapp.

Und eine viel bessere sollte auch nicht mehr folgen. Darmstadt gewinnt also in der Magdeburger Festung und zieht in die zweite Runde ein.

Die Tore:

0:1 Kempe, FE (3.):  Mehlem überläuft nach einem langen Ball die schläfrige FCM-Abwehr und wird dann im Sechzehner gefoult. Kempe bleibt anschließend cool und trifft.

Die Aufstellungen:

FCM: Brunst – Handke, Müller (81. Berisha), Hammann – Butzen, Rother, Weil, Niemeyer – Bülter (62. Osei Kwadwo), Beck, Lohkemper (62. Costly)

SVD: Heuer Fernandes – Höhn, Franke, Sulu, Holland – Mehlem (83. Rieder), Medojevic – Heller, Kempe, Jones – Dursun (90. Boyd)