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mattipeters·19. November 2018

DFB-Einzelkritik: Offensivtrio überzeugt, hinten raus das alte Spiel

Artikelbild:DFB-Einzelkritik: Offensivtrio überzeugt, hinten raus das alte Spiel

Tor

Manuel Neuer

Ein sehr ruhiger Abend für den Kapitän des DFB-Teams. Danach sah es zumindest bis zur 85. Spielminute aus. Dann schlug 2018 zu und der Kapitän musste noch zweimal hinter sich greifen, hatte bei den Gegentoren aber keine Chance. Hielt einmal stark gegen Depay.


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Abwehr

Mats Hummels

Kommt drei Tage, bleibt drei Tage, geht drei Tage: Diese Faustregel gilt ja angeblich bei Erkältungskrankheiten. Mats Hummels schien der Infekt auf jeden Fall immer noch in den Knochen zu stecken. Denn der Innenverteidiger war ein ums andere Mal zu langsam gegen die pfeilschnellen Niederländer.

Antonio Rüdiger

Zeigte wie so viele seiner Kollegen etwas mehr als 80 Minuten lang ein starkes Spiel, verpasste jedoch die entscheidende Flanke, die Virgil van Dijk in der 91. Minute zum 2:2 verwertete.

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Niklas Süle

Präsentierte sich wie schon im Testspiel gegen Russland in einer hervorragenden Form. Bot in der zweiten Halbzeit sogar ein kleines Kabinettstückchen und sorgte damit für gute Laune auf der Bank der Nationalmannschaft. Die währte allerdings nicht bis zum Schlusspfiff.


Mittelfeld

Nico Schulz

Die Position des linken Außenverteidigers in einem System mit Dreier- bzw. Fünferkette scheint dem Hoffenheimer auf den Leib geschnitten zu sein. Überzeugte mit starken Flankenläufen und konnte das Tempo der gegnerischen Offensivkräfte problemlos mitgehen.

Thilo Kehrer

Startete furios mit einem guten Abschluss nach gerade einmal 30 Sekunden. Danach über weite Strecken unauffällig, hin und wieder mit Problemen in den direkten Duellen mit Depay und Babel.

Toni Kroos

Hatte eigentlich einen guten Abend erwischt und verteilte die Bälle wie zu besten Zeiten. Nur sind aktuell eben nicht die besten Zeiten der deutschen Nationalmannschaft. Kroos war es, der die Hereingabe zum 2:2 zuließ. Somit hat also auch der Madrilene seinen Anteil am verkorksten Abschluss.

Joshua Kimmich

Harmonierte über weite Strecken gut mit seinem Mittelfeldpartner aus Madrid. Ein kleineres Missverständnis lud die Niederländer zu einem gefährlichen Konter ein. Trotzdem: Im DFB-Trikot liegt Kimmichs Zukunft in der Zentrale.


Angriff

Serge Gnabry (bis zur 66.)

Was das Endergebnis betrifft, kann Serge Gnabry seine Hände in Unschuld waschen. Der 23-Jährige verließ nämlich nach 66 bärenstarken Minuten den Platz. Das 1:0 legte er mit einem sagenhaft schönen Zuspiel auf Timo Werner vor, den er mehr als einmal gelungen freispielte. In dieser Form ein Pflichtkandidat für die Startelf.

Leroy Sané (bis zur 80.)

Kann es ganz offensichtlich nicht nur in Himmelblau, sondern auch in Schwarz und Weiß. Traf nach einem tollen Lauf in die Tiefe zum 2:0 und war auch sonst ein stetiger Unruheherd. Leistungen wie diese hätte Sané gewiss schon im Sommer im DFB-Trikot zeigen können, wenn ein gewisser jemand etwas früher auf ihn gesetzt hätte.

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Timo Werner (bis zur 63.)

Bildete mit seinen Nebenleuten ein furioses Trio, das die eigentlich sattelfeste Abwehr der Elftal immer wieder überforderte. Werner hat aber nach wie vor ein Effizienzproblem. Mit etwas mehr Präzision im Abschluss hätte er Deutschland den bitteren Nachgeschmack dieser Partie ersparen können.

Einwechselspieler

Thomas Müller (ab der 66.)

Machte in seinem 100. Länderspiel eigentlich einen guten Eindruck. Spielte einen sensationellen Ball auf Marco Reus, der den mitgelaufenen Sané jedoch mit seiner Hereingabe nicht erreichte.

Marco Reus (ab der 63.)

Konnte sich nicht in besonderem Maße auszeichnen. Wäre beinahe als Vorbereiter in Erscheinung getreten, aber ein in Orange gekleidetes Bein hatte etwas dagegen.

Leon Goretzka (ab der 80.)

War der Pechvogel des Abends, da er es war, der sich in seiner alten Heimat den Ball vom Fuß spitzeln ließ, der am Ende am Fuß von Quincy Promes landete.Von dort aus fand die Kugel dann ihren Weg ins Netz zum 2:1-Anschlusstreffer.