Derbywahnsinn in Dortmund, Leipzig schlägt Werder: So lief der Bundesliga-Samstag | OneFootball

Derbywahnsinn in Dortmund, Leipzig schlägt Werder: So lief der Bundesliga-Samstag | OneFootball

Icon: OneFootball

OneFootball

Konstantin Keller·25. November 2017

Derbywahnsinn in Dortmund, Leipzig schlägt Werder: So lief der Bundesliga-Samstag

Artikelbild:Derbywahnsinn in Dortmund, Leipzig schlägt Werder: So lief der Bundesliga-Samstag

Dortmund erlebte das wohl irrste Revierderby aller Zeiten, das nach einer wahnsinnigen Aufholjagd mit einem gefühlten Schalker Sieg endete. RB Leipzig bezwang Werder Bremen und ist Zweiter, im Keller feierte Freiburg drei wichtige Punkte gegen Mainz.

Borussia Dortmund – FC Schalke 04 4:4 (4:0)


OneFootball Videos


Die Aufstellungen:

So lief das Spiel:

Der BVB überrollte Schalke im ersten Durchgang regelrecht und bestrafte jede defensive Nachlässigkeit der Königsblauen eiskalt. S04-Coach Tedesco nahm frühzeitig Umstellungen vor um dem Debakel entgegenzuwirken, in Hälfte eins ging bei den Gästen jedoch nichts.

Nach der Pause fruchteten die Bemühungen jedoch. Zwar dürften die Schalker zunächst jeglichen Glauben an die Unparteiischen verlieren, als der Anschlusstreffer von Naldo korrekterweise keine Anerkennung fand – doch die Gäste gaben nicht auf und verkürzten durch Burgstaller und Harit schließlich innerhalb von fünf Minuten auf 4:2.

Schalke drückte weiter, der BVB verlor zu allem Überfluss noch Aubameyang durch eine völlig unnötige Gelb-Rote Karte (72.). Die Bosz-Elf hatte vollkommen den Faden verloren und taumelte über den Platz.

Spätestens nach Caligiuri sehenswertem Anschluss glaubte beim S04 jeder an die Krönung der Aufholjagd, die Naldo in der Nachspielzeit gelang. Ein absolut irres Derby mit zwei völlig unterschiedlichen Halbzeiten endete mit einem insgesamt gerechten Unentschieden.

Die Tore:

1:0 Aubameyang (12.): Der Torschütze leitet den Treffer selbst ein, indem er Pulisic rechts schickt. Der legt vom Strafraumrand in den Rückraum zurück, wo Sahin den Ball direkt nimmt. Zwar trifft er den Ball nicht richtig, doch dafür geht die Kugel in Richtung Aubameyang, der den Ball im zweiten Versuch aus kürzester Distanz – allerdings wohl mit der Hand, wenn auch ohne Absicht – ins Tor lenkt.

2:0 Stambouli (Eigentor, 18.): Ganz, ganz bitter für den S04. Ein Freistoß von Sahin in den Strafraum wird vom Franzosen bei einem akrobatischen Klärungsversuch ins eigene Tor gelenkt.

3:0 Götze (20.): Was ist denn hier los?! Aubameyang startet über rechts und zieht den Sprint an und lässt eine maßgenaue Flanke folgen. Caligiuri kommt nicht dran und ermöglicht so Götze, den Ball ungehindert und wuchtig einzuköpfen.

4:0 Guerreiro (25.): Unfassbar. Schwarz-Gelb im Rausch, Schalke fällt auseinander. Aubameyang und Götze kombinieren in den Strafraum, ein abgeblockter Schuss landet beim aufgerückten Guerreiro, der den Ball volley ins lange Eck zimmert. Fährmann tobt zu Recht, Königsblau ist am Boden.

4:1 Burgstaller (60.): Jetzt aber, Schalke verkürzt. Ein kluger langer Ball von Stambouli an den Strafraum wird von Burgstaller von der Strafraumgrenze per Kopfballbogenlampe ins Tor befördert, Weidenfeller zu weit draußen.

4:2 Harit (65.): Kommt der BVB noch einmal ins schlingern? Konoplyanka wird beim Flanken nicht gestört, Sahin unterläuft die Eingabe des Ukrainers, sodass Harit frei an den Ball kommt und aus Nahdistanz einschießt.

4:3 Caligiuri (86.): Der absolute Wahnsinn nimmt allmählich Gestalt an. Caligiuri lässt Zagadou stehen, zieht ins Zentrum und donnert den Ball ins linke obere Toreck.

4:4 Naldo (90+4.): Ecke, Tor. Der Gästesektor explodiert, der Rest des Westfalenstadions ist fassungslos. Der Schlusspunkt unter dem wohl krassesten Revierderby aller Zeiten.

Besondere Vorkommnisse:

Treffer durch Naldo wegen Abseits per Videobeweis zurückgenommen (53.)

Gelb-Rot für Aubameyang (72., wiederholtes Foulspiel)

RB Leipzig – SV Werder Bremen 2:0 (1:0)

Die Aufstellungen:

So lief das Spiel:

RB dominierte das Geschehen, wenngleich Bremen diszipliniert verteidigte und viel läuferischen Aufwand betrieb. Offensiv gelang den Grün-Weißen jedoch, auch aufgrund des zu schwachen Umschaltspiels, insgesamt wenig, sodass Leipzig letztlich folgerichtig durch Keita in Führung ging.

Nach der Pause bauten die Gastgeber dann jedoch ab, Werder drückte, traf jedoch nicht. Das erledigten die Sachsen kurz vor Schluss dafür erneut, Bernardo erlöste die Messestädter und sicherte den Heimsieg.

Die Tore:

1:0 Keita (34.): Forsberg geht durch die Mitte und sucht Werner auf der rechten Seite, Delaney ist jedoch dazwischen. Der Däne kann den Ball aber nicht unter Kontrolle bringt und legt unfreiwillig für Keita auf, der aus 20 Metern mit einem präzisen Schuss trifft.

2:0 Bernardo (87.): Kainz wehrt eine Ecke per Kopf in die Mitte ab, Bernardo nimmt den Ball mit vollem Risiko und trifft in den linken Winkel.

SC Freiburg – FSV Mainz 05 2:1 (0:0)

Die Aufstellungen:

So lief das Spiel:

Die erste Hälfte in Freiburg gestaltete sich überschaubar spannend. Die Gäste aus Mainz agierten insgesamt etwas aktiver, der SCF hatte dennoch einige Tormöglichkeiten. Dennoch ging es mit dem 0:0 in die Pause.

Nach der Pause verbesserte sich der SCF jedoch zunehmend und nutzte, was ihm von Mainzer Seite angeboten wurde. Der späte Anschlusstreffer kam für Mainz zu spät.

Die Tore:

1:0 Petersen (51.): Riesenbock auf Mainzer Seite! Latza findet nach kurzem Abstoß von Keeper Zentner keine Anspielstation und will zurück zum Torhüter spielen – blöd nur, dass Petersen den Braten riecht, dazwischen geht und den Keeper der Nullfünfer überwindet.

2:0 Kath (90+1.): Der Torschütze wird halblinks von Günter geschickt, umkurvt Zentner und trifft aus spitzem Winkel. Die Entscheidung?

2:1 Berggreen (90+2.): Noch nicht ganz! Brosinski mit dem weiten Ball nach vorne, den Berggreen annimmt und aus der Drehung ins rechte Eck trifft.

Eintracht Frankfurt – Bayer Leverkusen 0:1 (0:0)

Die Aufstellungen:

So lief das Spiel:

Frankfurt mühte sich um Kompaktheit, konnte zur Pause allerdings froh sein nicht zurück zu liegen. Bayer war spielerisch klar besser und verzeichnete ein deutliches Chancenplus – unter anderem mit zwei Pfostentreffern von Alario. Die Werkself verpasste es jedoch, sich dafür mit der Führung zu belohnen.

Die Tore:

0:1 Volland (76.): Havertz schickte bei einem Konter Mehmedi auf links, der flankt auf Volland, der den Ball in halbrechter Position herunterholt und mit links aus circa elf Metern wuchtig einschießt.

FC Augsburg – VfL Wolfsburg 2:1 (0:1)

Die Aufstellungen:

So lief das Spiel:

Augsburg hatte optisch etwas mehr vom Spiel, konnte seine Überzahl jedoch nicht ausnutzen. Den Unterschied machten die Torhüter: Casteels zeigte gegen Finnbogason eine tolle Parade, während Hitz praktisch im Gegenzug das 0:1 verschuldete.

Nach dem Seitenwechsel erzwang Augsburg jedoch den Sieg, nach einem schnellen Ausgleich blieben die Fuggerstädter dran und drehten die Partie so letztlich noch.

Die Tore:

0:1 Didavi (40.): Wolfsburg geht in Unterzahl in Führung – dank eines üblen Patzers von Augsburgs Schlussmann Hitz. Didavi mit einem Aufsetzer aus zentraler Position, den Hitz eigentlich locker fangen kann. Doch der Schweizer lässt die Kugel durchrutschen, anschließend trudelt diese ins Netz.

1:1 Gregoritsch (51.): Ausgleich FCA! Caiuby setzt Finnbogason ein, der im Strafraum von links nach innen passt. Gregoritsch schnappt sich den Ball und trifft aus Nahdistanz zum 1:1.

2:1 Finnbogason (78.): Flanke von Thommy an den Strafraumrand, die jedoch noch abgefälscht wird. Gregoritsch kommt an die Kugel und passt zu Max, der im Sechzehner lauert und Finnbogason bedient, der den Ball aus kurzer Distanz eindrückt.

Besondere Vorkommnisse:

Rot für Arnold per Videobeweis (11., Notbremse)

Foulelfmeter für den FCA per Videobeweis zurückgenommen (60., Casteels an Caiuby)