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Tobias Herrmann·18. April 2019

Der Druck wächst: Warum Chelsea den Pott holen muss

Artikelbild:Der Druck wächst: Warum Chelsea den Pott holen muss

Während hierzulande alles der Eintracht aus Frankfurt die Daumen drückt, geht es für Chelsea um mehr als nur einen Pokal. Die Zukunft steht auf dem Spiel.

Als Maurizio Sarri im Juni des letzten Jahres seinen Job als Trainer des Chelsea FC begann, wusste er bereits, dass ihm harte Monate bevorstehen. Der Taktik-Fuchs aus Italien musste schließlich während der Spiele in der Premier League auf seine geliebten Glimmstengel verzichten. Seine Mannschaft machte dem Trainer das Leben einfach. Chelsea verlor keines der ersten zwölf Spiele in der Liga. Sarri genoss das stressfreie Leben, den Nerven ging es gut, das Verlangen hielt sich in Grenzen.


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Die Blues, bis dato noch mitten im Titelrennen, zeigten sich, wie der Trainer es sich wünschte. Taktisch bestens eingestellt und mit der nötigen individuellen Klasse ausgestattet, sahen nicht wenige eine Mannschaft, die sich zu Recht Hoffnungen auf Titel machen durfte. Liverpool wurde zu Hause ein Punkt abgenommen, City nahm gar nichts aus der Hauptstadt mit und auch in Europa erfüllte man die Pflichtaufgaben.

Doch dann kam der Winter. Und mit ihm das Verlangen eine Stresskippe zu rauchen. Es hagelte Niederlagen in Leicester, in Bournemouth, gegen Arsenal und Manchester United. Aus dem Nichts waren die Titelhoffnungen verschwunden, selbst die Qualifikation zur Champions League ist mittlerweile alles andere als sicher. Zudem die Schocknachricht: Der Verein wurde von der Uefa für zwei Transferfenster gesperrt.

So änderte sich schlagartig alles. Keine Titel, keine Königsklasse, keine Neuzugänge und viel Ungewissheit. Die Saisonziele mussten spätestens im April 2019 überdacht werden. Aus Gründen, denn Eden Hazard will weg, die Bayern wollen Hudson-Odoi und Abwehrchef David Luiz schaut sich nach Optionen um.

Während man sich wohl mit Letztgenanntem auf eine Verlängerung einigen wird, sind Hazard und der britische Youngster Großbaustellen. Selbst wenn Real Madrid, das sich wohl mit dem Belgier einig ist, eine entsprechende Ablöse zahlen wird und auch die Bayern das Festgeldkonto für Hudson-Odoi plündern würden, kann Chelsea das Geld im Sommer nicht investieren.

Statt zu kaufen, muss man also Spieler halten. Dabei werden genau die großen Namen im Kader der Blues zu einem Problem. N’Golo Kanté zum Beispiel. Seinerseits Weltmeister und Wunschspieler diverser Toptrainer, gehört gemessen an seinem Potential in ein Halbfinale der Champions League und dürfte sich dessen auch bewusst sein.

Wie will man die Spieler also halten? Die Taschen in London sind nach wie vor tief. Geld sollte also eher eine untergeordnete Rolle spielen. Und genau dort liegt der Hase begraben. Denn dieses Geld haben auch andere Vereine. Was Chelsea wiederum nicht hat, ist die Gewissheit seine Spieler in der kommenden Saison auf der größten aller europäischen Fußballbühnen auflaufen zu lassen. Es sei denn, man gewinnt die Europa League und qualifiziert sich so für die Königsklasse – Auch Sarris Gesundheit zur Liebe.