Darum ist Müller nicht nur der Matchwinner im Pokal-Krimi | OneFootball

Thomas Müller hat in der wilden Pokalpartie gegen Werder Bremen bewiesen, dass er noch immer den Unterschied machen kann.

Was wurde in den vergangenen Monaten alles über den Ur-Bayer geschrieben. „Zu langsam“, „harmloser Abschluss“ oder „nur noch als Stimmungsmacher auf der Bayern-Bank zu gebrauchen“. Der Gipfel der destruktiven Kritik war die Ausbootung beim DFB. Ein 29-Jähriger habe ausgedient und sei über seinen Zenit hinaus.

Offen gesagt, hat es zwar Niemand, doch die Art und Weise, wie Müller mit seinen beiden Kollegen Mats Hummels und Jérôme Boateng bei der Nationalmannschaft vor die Tür gesetzt wurde, hat genau diesen Eindruck vermittelt. Seitdem sind einige Tage ins Land gezogen und Müller wirkte im Weserstadion so gelöst, wie schon lange nicht mehr.

Am Mittwochabend zeigte das bayrische Schlitzohr es seinen Kritikern gehörig. Auf die typische Art und Weise, über die er selbst im Interview mit der ‚ARD‘ scherzten musste. Der unorthodoxe Kopfball aus spitzestem Winkel vor dem ersten Treffer und der überragende Abschluss zum 0:2 belegen das. Nicht ohne Grund verkörpert er das Vereinsmotto, wie kein Anderer. „Mia san Mia“ oder in seinem Fall Müller ist eben Müller. Den gibt es nicht zweimal.

Der Raumdeuter wird nicht zum letzten Mal unter Beweis gestellt haben, dass es im Fußball nicht ausschließlich um Schnelligkeit oder vorgegebene Passmuster geht. Müllers Spielintelligenz wird häufig mit Planlosigkeit verwechselt und bei ihm passiert angeblich so vieles einfach nur durch Zufall.

Doch wenn Zufälle sich wie gegen Werder häufen, dann ist das Qualität. Eine die ihm abgesprochen und schleunigst wieder angedichtet werden sollte. Oder hat er auch  durch Zufall mit zehn Halbfinaleinsätzen im DFB-Pokal einen neuen Rekord aufgestellt?