Champions League: Pflichtaufgabe für Dortmund, knackt Conte Barcelona? | OneFootball

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Niklas Levinsohn·2. Oktober 2019

Champions League: Pflichtaufgabe für Dortmund, knackt Conte Barcelona?

Artikelbild:Champions League: Pflichtaufgabe für Dortmund, knackt Conte Barcelona?

Dortmund muss gegen Prag beweisen, dass es noch die vermeintlich leichten Aufgaben zu meistern weiß. Das Topspiel des Abends findet jedoch ohne deutsche Beteiligung statt. Das ist die Champions League am Mittwoch.

Das Knallerspiel des Tages

So gerne wir Almans an erster Stelle stehen, sei es am Hotelbuffet oder an der gerade geöffneten Supermarktkasse, in dieser Kategorie müssen sich die deutschen Teams hinten anstellen. Das meiste Knallpotential bietet nämlich mit Abstand die Partie zwischen den Dortmunder Gruppengegnern Barcelona und Inter Mailand. Dieses Duell gab es bereits in der Vorrunde der Vorsaison, damals setzten sich die Katalanen zu Hause mit 2:0 durch, in Mailand einigten sich beide auf ein 1:1-Unentschieden.


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Seitdem hat sich jedoch gerade bei den Italienern einiges getan. Mauro Icardi, Torschütze gegen Barcelona im November 2018, spielt inzwischen in Paris und Inter spielt wohl wieder ernsthaft um den Titel in der Serie A mit. Unter Antonio Conte sind die Nerazzurri mit sechs Siegen aus sechs Partien gestartet, den einzigen Ausrutscher erlaubte sich Inter ausgerechnet in der Königsklasse beim 1:1 gegen Slavia Prag auf heimischem Geläuf. Umso wichtiger wäre es, im Camp Nou mehr oder weniger außerplanmäßig zu punkten.

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Doch die Blaugrana haben selbst akuten Gewinnbedarf. Nicht unbedingt aufgrund des Remis in Dortmund zum CL-Auftakt, sondern weil die bescheidenen Auftritte in der Meisterschaft den Druck auf Trainer Ernesto Valverde bedenklich erhöht haben. Der erwartet derweil einen heißen Tanz gegen die Mailänder, bei dem die Erfahrung aus der Vorsaison keine wirkliche Hilfestellung bietet. „Inter hat sich sehr verändert. Neue Spieler, ein neuer Trainer, ein neuer Spielstil. Das Spiel aus dem letzten Jahr hilft uns nur bedingt“, so der 55-Jährige auf der PK vor dem Spiel.

Also, wer macht das Rennen? Die Kontrollfreaks aus Katalonien oder Contes High Intensity Inter? In jedem Fall geht der FC Barcelona nicht mehr als klarer Favorit in diese Begegnung, die nicht nur für Dortmund-Fans zum Pflichtprogramm am Mittwochabend gehören sollte.


Das erwartet die deutschen Teams

Slavia Prag – Borussia Dortmund (18.55 Uhr)

Von einer leichten Aufgabe werden sie in Dortmund wohl nicht sprechen wollen, mit denen haben die Schwarzgelben in dieser Saison nämlich bislang schlechte Erfahrungen gemacht. Zumal es höchstwahrscheinlich auch keine wird. Slavia erreichte in der Vorsaison das Viertelfinale der Europa League und scheiterte dort am späteren Sieger Chelsea, Inter Mailand knöpften die Tschechen bereits einen Punkt ab. „Es ist eine sehr athletische Mannschaft. Sie laufen enorm viel, defensiv und offensiv“, so die Einschätzung von Lucien Favre vor der Partie.

Nach zwei Spielen mit insgesamt vier Gegentoren in der Bundesliga wird der BVB darauf bedacht sein, defensiv wieder stabiler zu stehen. Einer, der dabei mithelfen kann und soll, ist Mats Hummels. Nachdem er zuletzt aussetzen musste, gab der Innenverteidiger nun auf der gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem Trainer eine positive Einschätzung bezüglich seiner Einsatzfähigkeit ab: „Ich gehe davon aus, dass es geht. Ich habe gestern am Training teilgenommen und es hat mir ein gutes Gefühl gegeben.“

RB Leipzig – Olympique Lyon (21.00 Uhr)

Julian Nagelsmann kennt den heutigen Gegner der Leipziger bereits bestens. Als Hoffenheim-Coach gab es in der Vorrunde 2018/19 zwei Unentschieden gegen die Franzosen. Mehr wäre drin gewesen, wenn die TSG sich etwas abgezockter angestellt hätte. Ein Fazit, das auch den ersten Ausflug der Leipziger in die Champions League gut zusammenfasst. Inzwischen scheint die Mannschaft gereift zu sein, startete mit einem wichtigen Auswärtssieg gegen Benfica Lissabon und steht trotz der ersten Niederlage in der Liga weiterhin gut da.

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Ganz anders Lyon, das nach famosem Beginn in eine regelrechte Krise schlitterte. Inzwischen hat das Team von Trainer Sylvinho wettbewerbsübergreifend seit sieben Spielen nicht mehr gewonnen, in der CL gab es ein 1:1 gegen Zenit St. Petersburg. Nagelsmann warnte auf der PK vor dem Spiel umso mehr: „Es ist immer gefährlich, wenn eine Mannschaft mit dem Rücken zur Wand steht. Lyon hat tolle Einzelspieler mit sehr gutem Entwicklungspotenzial. Es liegt allein an uns, mit welcher Haltung und Aggressivität wir ins Spiel gehen.“ Das Motto lautet also: Bloß kein Aufbaugegner sein!


Wo gibt es das größte Überraschungspotential?

Mit Nicolas Pépé, Rafael Leão und Thiago Mendes hat Lille drei absolute Leistungsträger der vergangenen Spielzeit für sage und schreibe 127 Millionen Euro verkauft. Entsprechend wurde vom Überraschungsteam der letzten Ligue-1-Saison ein Einbruch erwartet, der bislang jedoch ausgeblieben ist. Die Nordfranzosen halten sich auf dem vierten Platz und empfangen mit dem FC Chelsea ein Team, das bereits über den FC Valencia gestolpert ist. An der Bridge setzte es eine 0:1-Pleite.

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Auch bedingt durch die Transfersperre ist die Mannschaft von Frank Lampard keine Truppe von ausgebufften Königsklassen-Veteranen mehr, sondern mit Tammy Abraham, Mason Mount und Callum Hudson-Odoi noch ziemlich grün hinter den Ohren. Wenn es ein vermeintliches Top-Team gibt, das in dieser Saison Leergeld zahlen könnte, dann wohl der FC Chelsea.


Wer zeigt was?

Im großen Durcheinander von ‚Sky‘ und ‚DAZN‘ helfen wir euch, den Überblick zu behalten. In der Gruppenphase der Champions League ist das auch noch recht einfach, denn ‚DAZN‘ hat fast alle Spiele im Programm, während ‚Sky‘ sich pro Tag jeweils eine Rosine herauspicken durfte. Am heutigen Mittwoch ist beispielsweise die Partie zwischen Slavia Prag und Borussia Dortmund auf ‚Sky‘ zu sehen. Zusätzlich zeigt der Bezahlsender alle Spiele in der Konferenz.

Letztere läuft bei ‚DAZN‘ nicht, doch auf der Streamingplattform gibt es alle Einzelspiele, bis auf die BVB-Partie, zu sehen.

Für einen besseren Überblick via ‚DAZN‘:

Und von ‚Sky‘: