Bundesliga-Tagebuch: Haaland-Flirt mit Real, Flick und Brazzo uneins | OneFootball

Auch wenn die Bundesliga aktuell ruht, machen zahlreiche Gerüchte die Runde. Der Samstag brachte in Dortmund und München Nachschub.

Mit Werder in die 2. Liga? Bargfrede plant anders

Werder Bremen rangiert in der Bundesliga aktuell auf Tabellenplatz 17. Ein Abstieg ist demnach ein realistisches Szenario. Philipp Bargfrede will sich damit aber nicht so sehr auseinandersetzen. Unter der Woche hatten die ersten Kollegen bereits angekündigt, notfalls den Hanseaten auch im Unterhaus die Treue zu halten.

Urgestein Bargfrede, seit 16 Jahren im Klub und im Sommer elf davon bei der Profimannschaft, wäre ein prädestinierter Kandidat für einen Verbleib beim dann wohl notwendigen Wiederaufbau des Teams. „Wir haben noch zehn Spiele vor uns und das große Ziel, die Klasse zu halten. Wir bleiben in der ersten Liga und dann ist diese Frage überflüssig“, zitiert ihn jedoch der ‚Weser-Kurier‘.

Schalker Lazarett lichtet sich

Daniel Caligiuri fällt mit einer Innenbandverletzung im Knie nun bereits seit fast zwei Monaten aus. Der Rechtsverteidiger des FC Schalke konnte zuletzt aber schon wieder Laufeinheiten absolvieren und soll im April – sofern es die Corona-Pandemie zulässt – ins Training zurückkehren. Mit Salif Sané (Korbhenkelriss im Außenmeniskus) und Juan Miranda (Wadenverletzung) haben zwei andere Akteure der Königsblauen ihre Blessuren inzwischen vollständig auskuriert.

Gleich mehrere Bundesligisten auf Sarr scharf

Mit Borussia Mönchengladbach, dem VfL Wolfsburg und RB Leipzig sollen gleich mehrere Bundesligisten ein Auge auf Malang Sarr geworfen haben. Das berichtet zumindest ‚France Football‘. Der 21-jährige Innenverteidiger steht bei OGC Nizza noch bis Sommer 2021 unter Vertrag.

Sarr ist in der Defensive flexibel einsetzbar und kann sowohl auf der linken Abwehrseite als auch in der Innenverteidigung zum Zuge kommen. Die Fohlen hatten bereits im Vorjahr einen Transfer des französischen U21-Nationalspielers im Auge, doch aufgrund der hohen Ablöseforderungen kam es letztendlich zu keiner Einigung.

HSV-Beben: Hoffmann und Jansen involviert

Der Aufsichtsrat des Hamburger SV hat am Samstag mit Bernd Hoffmann den Vorstandsvorsitzenden des Vereins freigestellt. Damit zog das Kontrollgremium die Konsequenzen aus den Differenzen der letzten Wochen. Die verbleibenden Vorstände Frank Wettstein und Jonas Boldt, die sich gegen eine weitere Zusammenarbeit mit Hoffmann ausgesprochen hatten, führen den Club nun als Vorstandsduo weiter.

Eine neue Aufgabe bei den Norddeutschen erhielt auch Marcell Jansen. Der Präsident des Hauptgesellschafters HSV e.V. wurde zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden des nun fünfköpfigen Gremiums gewählt und folgt damit auf Max-Arnold Köttgen, der nach der Entscheidung gegen Hoffmann seinen Rücktritt erklärt hatte.

RB-Leihgabe kehrt wohl nach England zurück

Vor der Saison lotste RB Leipzig mit Ethan Ampadu einmal mehr ein vielversprechendes Talent nach Sachsen. Der Defensivspezialist kam leihweise vom FC Chelsea. Allerdings konnte sich Ampadu unter Julian Nagelsmann bislang nicht durchsetzen.

Noch hat man sich bei in Leipzig zwar nicht endgültig entschieden, wie es mit dem 19-jährigen Waliser weitergeht, allerdings sei der Trend, “dass er im Sommer wieder zu Chelsea zurückkehrt“. So wird RB-Manager Markus Krösche im Kicker zitiert. Für Ampadu existiert keine Kaufoption.

Auch Kölner Profis verzichten auf Geld

Aufgrund der anhaltenden Corona-Krise und den damit verbundenen finanziellen Engpässen, hat der 1. FC Köln wie schon einige Klubs der Bundesliga zuvor, Konsequenzen gezogen. „Wir haben besprochen, dass wir das intern behalten wollen. Aber diese Dinge sind für uns und mich eine Selbstverständlichkeit“, sagte Markus Gisdol in der ‚Bild‘ nach einem Gespräch mit der Mannschaft im Vereinsrestaurant am Geißbockheim. Damit spielte der Chefcoach auf einen Gehaltsverzicht aller Beteiligter an.

Die Einzelheiten erörterten der Mannschaftsrat um Kapitän Jonas Hector sowie die Geschäftsführer Alexander Wehrle und Horst Heldt. Über die Höhe des Solidarbeitrages sind keine Einzelheiten bekannt.

Flick und Salihamidžić uneins

In Sachen Transfers herrscht beim FC Bayern derzeit zwar ein interner Stopp, doch nun wurde zumindest öffentlich, wie Hansi Flick zu den möglichen Verpflichtungen von Leroy Sané und Kai Havertz steht. Dabei gibt es wohl Unstimmigkeiten mit Sportdirektor Hasan Salihamidžić.

Der Coach der Münchner gilt laut ‚Bild‘ als großer Befürworter eines Havertz-Transfers. Knackpunkt: Bayer Leverkusen rechnet mit einer dreistelligen Ablösesumme. Die wollen die Verantwortlichen des deutschen Rekordmeisters nicht zahlen. Anders soll es hingegen bei Sané aussehen. Während Salihamidžić eifrig am Transfer des offensiven Außen arbeitet, soll Flick skeptisch sein.

Stuttgarter sprechen mehr miteinander

Dass die aktuelle Ausnahmesituation auch gewisse Chancen mit sich bringt, konnte Thomas Hitzlsperger beim VfB Stuttgart schon beobachten. „Als es vor etwa zwei Wochen losging, haben wir gemerkt, dass wir jetzt Krisenmanagement betreiben müssen. Wir haben im Vorstand und der Geschäftsleitung insgesamt fünf Gruppen gebildet“, so der Vorstandschef gegenüber ‚VfB-TV‘, „da sind viele Gespräche erforderlich. Wir sind in einem sehr guten Austausch, erstaunlicherweise fast sogar mehr als zuvor.“ Endlich wird bei den Schwaben mal wieder miteinander geredet.

Petersen glaubt an Ex-Verein

Nils Petersen spielte zwischen 2012 und 2015 für den SV Werder Bremen, ehe es ihn nach Freiburg zog. Die Lage bei den Hanseaten verfolgt der Angreifer aber immer noch genau und sieht in der aktuellen Unterbrechung der Liga sogar einen möglichen Vorteil für Werder.

An einen Abstieg des Ex-Vereins glaubt Petersen jedenfalls „echt nicht“. Was ihn so optimistisch macht? „Dass die Qualität da ist, darüber brauchen wir nicht reden“, zeigte sich der Freiburger Publikumsliebling im Vocast ‚DeichFUMS‘ von seinen Ex-Kollegen überzeugt. Möglicherweise spielt auch der Faktor Zeit eine wichtige Rolle: „Bremen kann es gut tun, sie waren in der Negativspirale. Sie können ein bisschen durchpusten, sich vom Kopf her Kraft holen.“

Zieht es Haaland nach Madrid?

Erst im vergangenen Winter wechselte der Erling Haaland zu Borussia Dortmund, wo der 19-jährige Stürmer eindrucksvoll einschlug. Einem Medienbericht nach könnte der Goalgetter aber schon im kommenden Sommer seine Zelte im Ruhrpott abbrechen und gen Spanien ziehen.

Die Zeitung ‚ABC‘ schreibt nämlich, dass der Norweger Real Madrid als nächstes Ziel auserkoren hat. Dabei soll Landsmann Martin Ödegaard, der derzeit von den Königlichen an San Sebastian verliehen ist, eine wichtige Rolle spielen. Es heißt, Haaland habe den Wechselwunsch bei den BVB-Verantwortlichen bereits hinterlegt. Allerdings soll er Kompromissbereitschaft signalisiert haben, dass ein Transfer auch erst 2021 über die Bühne gehen kann.