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Niklas Levinsohn·25. November 2019
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Niklas Levinsohn·25. November 2019
In Frankfurt ging der Konflikt Adler gegen Wölfe in die nächste Runde, in Düsseldorf endete eine Spitzenserie. Das sind die Awards des zwölften Spieltags.
Fun Fact: In der Mongolei gibt es von Reitervölkern trainierte Steinadler, die darauf abgerichtet werden, Wölfe zu jagen und das auch sehr erfolgreich tun. In Deutschland gibt es dafür ein Wolfsrudel, das sich regelmäßig im Namen seiner gefallenen mongolischen Brüder am Volk der SGE-Adler rächt. Das 2:0 des VfL in Frankfurt bedeutete gleichzeitig den vierten Sieg in Folge für die Niedersachsen in der Commerzbank-Arena.
Hach, was waren das für Zeiten, als Torhüter mit Ball am Fuß noch das sportliche Gegenstück zu SUVs in Innenstädten waren. Eben ein unnötiges Sicherheitsrisiko. Heutzutage könnte man meinen, die Herren zwischen den Pfosten stünden nur da, weil ihnen das viele Gelaufe im Feld zuwider ist. So gut gehen sie mit der Kugel um. Aber es gibt noch echte Oldschooler da draußen. Zackary Steffen, Felix Wiedwald und Rune Jarstein zum Beispiel, die sich mit ihren Patzern am Wochenende allesamt dafür empfohlen haben, zukünftig im Aufbauspiel gemieden zu werden.
Jede Serie muss irgendwann enden. Und gegen Düsseldorf endete nach elf Folgen auch die Serie von Robert Lewandowski, der bis dahin in allen Bundesliga-Partien dieser Spielzeit getroffen hatte. Schon in der Vorsaison war der Pole gegen die Mannschaft von Friedhelm Funkel ohne Tor geblieben. Wenigstens kann sich der Bayern-Star damit trösten, dass sein Finale besser als das von „Game of Thrones“ war. Immerhin hat er beim 4:0-Erfolg der Bayern noch ein Tor vorbereitet.
Ganz so weit ist es bei Benito Raman wahrscheinlich noch nicht, aber wenn der Schalke-Neuzugang so weitermacht, hat er das Zeug einer von David Wagners Lieblingen zu werden. Mit einem Tor und einem Assist war der Belgier entscheidend mitverantwortlich für den Sieg der Königsblauen in Bremen. Die Entstehung seines Treffers dürfte Pressingprediger Wagner besonders gefallen haben. Raman hatte Werder-Verteidiger Langkamp nämlich aggressiv angelaufen und ihm so die Kugel abgejagt und zum zwischenzeitlichen 2:0 eingenetzt.
Streli Mamba war beim sensationellen 3:3 der Paderborner in Dortmund so etwas wie der tragische Held. Zwar schnürte der Stürmer im ersten Durchgang einen Doppelpack. Hätte er nach Wiederanpfiff seine Großchance zum möglichen 4:1 genutzt, wäre der BVB aber wohl nicht mehr zurückgekommen. Es wäre Mambas fünftes Saisontor gewesen. Das muss nun an einem anderen Spieltag fallen.
„Die schicken wir postwendend zurück in die Zweitklassigkeit“, werden sich die meisten Fans etablierter Bundesligisten gedacht haben, als Union Berlin zum Saisonauftakt von RB Leipzig 4:0 abgefertigt wurde.
Elf Spiele und zwei Heimsiege gegen Tabellenführer (Dortmund und Gladbach) später stehen die Eisernen auf einem verdienten elften Tabellenplatz und sind dabei, die Alte Försterei zu einer Festung zu machen, die erst einmal eingenommen werden will.
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