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Konstantin Keller·16. April 2018

BuLi kompakt: Die Onefootball-Awards für den 30. Spieltag

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Derby-Kontraste, zu früh verschossenes Pulver und Tore für die Geschichtsbücher – auch der 22. Bundesliga-Spieltag hatte einiges zu bieten. Hier kommen die Onefootball-Awards, wie immer mit einem zwinkernden Auge und ohne Gewähr.

Der „Planungsweltmeister“-Award

Geht an den- oder diejenigen bei der DFL, der der Meinung war dass das Freitagabendspiel des 30. Spieltages unbedingt und in jedem Fall Wolfsburg gegen Augsburg heißen muss.


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Jetzt mal abgesehen von der sportlichen Konstellation, die von beiden Seiten selbst für aktuelle Bundesligaverhältnisse nicht gerade ein Offensivfeuerwerk erwarten ließ – zwischen den beiden Städten liegen fast 600 Kilometer.

Fanfreundlichkeit sieht anders aus – und Werbung für das Premiumprodukt Bundesliga mit vollen Stadien lässt sich im Übrigen so auch nicht machen. Das gruselige 0:0 passte ins traurige Gesamtbild dieser Begegnung.

Der „Geschichtsbücher“-Award

Diesen schnappt sich Herthas Davie Selke. Der Angreifer drehte mit seinem schnellen Doppelpack nicht nur das Heimspiel der Berliner gegen den 1. FC Köln und sicherte den Blau-Weißen den lang ersehnten ersten Heimsieg 2018 – sein zweites Tor war zudem der 1000. Bundesliga-Heimspieltreffer für den Traditionsklub aus der Hauptstadt.

Zwei Tore, drei Punkte und ein Eintrag in die Hertha-Geschichtsbücher – es gibt Samstagnachmittage, die schlimmer laufen.

Der „Am-Scheideweg“-Award

Verleihen wir gezwungenermaßen nach Frankfurt. Die Eintracht hat sich nicht unbedingt selbst in diese Lage gebracht, steht nach einer bislang so überragenden Spielzeit nun allerdings am Scheideweg.

Nach dem Trubel um den überraschenden Abgang von Niko Kovač verloren die Hessen trotz guter erster Hälfte am Ende deutlich mit 1:4 in Leverkusen und müssen somit wohl den Traum von der Champions League begraben, selbst die Europapokalteilnahme ist noch nicht gänzlich sicher.

Im Pokal steht unter der Woche das Halbfinalspiel beim durch den Derbysieg beflügelten FC Schalke 04 an. Eine große Chance – doch die Adler müssen aufpassen, dass ihnen innerhalb weniger Tage nicht sämtliche Träume aus den Fingern gleiten und die bislang so glänzende Stimmung am Main kippt.

Der „Flackerlicht“-Award

Geht an die Kellerkinder Hamburg und Köln. Zwar brennt – zumindest Stand Montagmittag – dank der Schwäche der Konkurrenz noch etwas Licht im Keller, doch das flackert bereits bedenklich und könnte bei einem Mainzer Erfolg im Abstiegsduell mit Freiburg am Montagabend nahezu erlöschen.

Aufgeben werden beide dennoch nicht, zumal gerade der HSV mit Freiburg und Wolfsburg noch gegen zwei direkte Tabellennachbarn antritt.

Der „Breite-Brust“-Award

Sandro Wagner ist aktuell in bestechender Form. Beim 5:1-Kantersieg der Bayern steuerte er zwei Treffer und einen Assist bei und ist sich sicher: „Ich bin momentan in der Form meines Lebens!“

Angesprochen auf seine WM-Chancen gab sich der Stürmer gewohnt selbstsicher: „Ich habe Gas gegeben und meine Tore gemacht, die letzten Tage, die letzten Wochen, die letzten Monate, die letzten Jahre. Ich habe es verdient, da mitzufahren und ich fahre da auch mit, da bin ich mir sicher!“ In der aktuellen Verfassung wird es für Bundestrainer Joachim Löw wohl tatsächlich schwer, an der wohl breitesten Brust der Liga vorbeizukommen.

Der „Verschossenes-Pulver“-Award

Geht nach Mönchengladbach. Die Elf vom Niederrhein legte in München im Topspiel stark los, hielt dagegen und ging bereits innerhalb der ersten zehn Minuten in Führung.

Damit hatte die Fohlenelf aber scheinbar jegliches Pulver verschossen – oder aber der FC Bayern war letztlich doch viel zu stark. Die Gladbacher ließen sich in jedem Fall immer mehr zurückdrängen und gingen letztlich ohne entscheidende Gegenwehr mit 1:5 unter.

Der „Kontraste“-Award

Muss an die beiden Kontrahenten des Revierderbys gehen – oder vielmehr an deren Übungsleiter, die am Sonntag gut veranschaulichten, was die beiden Klubs aktuell unterscheidet. Während Domenico Tedesco den emotionalen Einpeitscher gab und nach dem Spiel mit dem organisierten Anhang der Königsblauen in der Nordkurve feierte…

… störten sich die BVB-Anhänger nicht nur an der folgerichtigen Niederlage, sondern auch an der seltsam wirkenden Teilnahmslosigkeit der Dortmunder Bank.

Sicherlich, nicht jeder Übungsleiter kann am Spielfeldrand den Einpeitscher geben. Doch man wurde den Eindruck nicht los, dass die Elf gewonnen hatte, die es insgesamt mehr wollte – auf dem Platz, wie auch im Umfeld.