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Helge Wohltmann·29. Oktober 2017

Bremer Krise nach Augsburg-Klatsche immer schlimmer

Artikelbild:Bremer Krise nach Augsburg-Klatsche immer schlimmer

Werder Bremen hat sich im Heimspiel gegen den FC Augsburg eine 0:3-Klatsche eingefangen und war mit dem Ergebnis noch gut bedient. In der letzten halben Stunde hätte der FCA durchaus noch einige Tore drauflegen können.

Die Aufstellungen:


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Das Spiel:

Die Partie bot einen ziemlich langweiligen Auftakt, mit einer kleinen Ausnahme auf Augsburger Seite. Finnbogason war mit seinem Flachschuss an Pavlenka gescheitert, der stark reagiert hatte. Augsburg war auf Kontermöglichkeiten aus und überließ Bremen deshalb meistens den Ball, allerdings wusste Werder damit nicht viel anzufangen und hätte ihn wohl am liebsten auch nicht gehabt. Daraus ergab sich ein Spiel, in dem sich beide Mannschaften gegenseitig neutralisierten.

Es dauerte dann auch etwa 25 Minuten, ehe der SVW Hitz erstmals dazu zwang, durch seinen Strafraum zu fliegen. Maximilian Eggestein hatte von außerhalb des Strafraums abgezogen. Augsburg hatte jedoch die besseren Chancen, scheiterte aber entweder an Pavlenka oder einem Verteidigerbein. Kurz vor der Pause traf Daniel Baier dann auch noch die Latte, nachdem er den zweiten Ball nach einem Freistoß bekommen hatte.

Die Erlösung für den FCA folgte aber auf den Fuß, als Gregoritsch in der 40. Minute das 0:1 markierte. Noch vor dem Halbzeitpfiff markierte Finnbogason dann per Elfmeter das 0:2.

Alexander Nouri reagierte und brachte Kainz und Hajrovic für Eggestein und Bauer. Dadurch stellte er auf zwei Viererketten um, die erste Chance hatte aber Augsburg. Wieder war er Gregoritsch, der zum Kopfball kam, diesen aber an den Außenpfosten setzte. Dann machte Werder mehr Druck und zeigte ihre besten zehn Minuten dieser Partie.

Die Entscheidung fiel nach einem Konter, da Florian Kainz den Ball im Mittelfeld verloren hatte. In der Folge war Werder äußerst verunsichert und bot Augsburg zahlreiche Gelegenheiten, um die Führung noch auszubauen. Die Bremer Fans begleiteten die letzte halbe Stunde mit Pfeifkonzerten und immer wieder auch mit „Nouri raus!“-Rufen. Außerdem zeigten sie eine ordentliche Portion Sarkasmus in dem sie „Deutscher Meister wird nur der SVW“ und „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin“ sangen.

Die Tore:

0:1 (40′) Gregoritsch: Bauer lief auf rechts Max nicht energisch genug an, der ungerührt Flanken konnte. In der Mitte stand Delaney dann nicht richtig, weshalb Gregoritsch den Dänen locker überspringen konnte und einköpfte.

0:2 (45+2′) Finnbogason: Moisander hatte Finnbogason im Strafraum gefoult und der Isländer trat selber an. Den Elfmeter setzte er dann locker in die Mitte, während Pavlenka auf die linke Ecke spekuliert hatte.

0:3 (61′) Gregoritsch: Khedira eroberte das Leder im Mittelfeld und über Caiuby lief der Ball weiter zu Gregoritsch, der im Strafraum die Ruhe behielt und sicher vollstreckte.

Mann des Spiels:

Michael Gregoritsch. Der Österreicher war immer gefährlich und zwei Mal erfolgreich. Dazu noch mit einem guten Kopfball an den Pfosten. Die Bremer Defensive bekam ihn nie in den Griff.

Die Erkenntnisse:

Werder fehlen einfach die Ideen in der Offensive und hinten leisten sie sich unnötige Gegentore. Im Spielaufbau hakt es an allen Ecken und Enden, Bremen wurde nur durch Distanzschüsse gefährlich, während sie hinten zwar oft sicher stehen, aber dann in entscheidenden Situationen nicht da sind. Viel zu lange hat Nouri in dieser Saison an der defensiven Fünferkette festgehalten und seinen Spielern zu wenige Mittel an die Hand gegeben, um Tore zu erzielen. Momentan spielen die Grün-Weißen wie ein Absteiger. Für Alexander Nouri dürfte es sehr, sehr eng werden.

Das Spiel in einem Gif: