Videobeweis auch in der nächsten Saison? Schiri-Chef Fröhlich sagt ja | OneFootball

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Konstantin Keller·22. Februar 2018

Videobeweis auch in der nächsten Saison? Schiri-Chef Fröhlich sagt ja

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Der Videobeweis ist eines der Themen der bisherigen Bundesliga-Spielzeit. Nun gibt ein Update zu den Zukunftsplänen.

Projektleiter Lutz Michael Fröhlich verteidigte den oft kritisieren VAR und geht davon aus, dass es diesen auch weiterhin geben wird.


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„Wir wollen und müssen weiter Erfahrung sammeln, uns mit den Klubs austauschen und das Instrument Video-Assisten weiterentwickeln“, betonte der Projektleiter im Gespräch mit dem „kicker“. Dabei stellte Fröhlich auch eine mögliche Verlängerung der Testphase in Aussicht.

Mehr Transparenz gefordert

Auf die oft kritisierte Intransparenz und den Mangel an Kommunikation ging der 60-Jährige im Gespräch ebenfalls ein. „Es gibt Überlegungen, eine standardisierte Kommunikation für die Schiedsrichter zu entwickeln“, verriet Fröhlich.

„Wenn ein Check in einem Reviewprozess mündet, dann sollte es darüber auch mehr öffentliche Transparenz geben. Das ist zumindest das Ziel. Der Weg sollte mit der Liga und den Klubs besprochen werden“, so der VAR-Projektleiter weiter.

Insgesamt sieht Fröhlich den Videobeweis bei aller Kritik auf dem richtigen Weg, räumt jedoch nicht zu überwindenden Limitierungen ein. „Das wird es im Fußball immer geben, dass jemand im Quervergleich zu einem früheren Spieltag sagt: Da hat es Elfmeter gegeben, und bei uns in einer vergleichbaren Szene nicht. Diese Diskussion bekommt man auch durch den VAR nicht aus der Welt.“

Weniger Videobeweis nach großem Umbruch

Immerhin: Die Anzahl der Checks sei seit dem 13. Spieltag stark zurückgegangen

Fortschritte in Sachen kalibrierte Abseitslinien, die dabei helfen sollen die vielen kniffligen Abseitsentscheidungen der Spieltage zu lösen, seien allerdings nicht in Sicht. „Kalibrierte Linien gibt es nach wie vor nicht, die Fifa hat noch keine Version eines Dienstleisters zertifiziert.“

Viel zu tun gibt es also nach wie vor – und solange Kommunikation, Transparenz und technische Hilfsmittel nicht gänzlich vereinheitlicht und ausgereizt wurden, erscheint eine breite Akzeptanz des Videobeweises nach wie vor unrealistisch. Die Reaktionen in den Stadien sprachen am vergangenen Spieltag jedenfalls zum wiederholten Male für sich.