OneFootball
Matti Peters·11. September 2019
OneFootball
Matti Peters·11. September 2019
Anfang September war Thomas Sobotzik als Sportdirektor beim Chemnitzer FC zurückgetreten. Nun hat Sobotzik erstmals über seine Rücktritts-Gründe gesprochen – und die sind nichts für schwache Nerven.
Vor einer Woche legte der Funktionär sein Amt beim CFC nieder und äußerte sich nun erstmals öffentlich in einer Presseerklärung und kritisierte Teile der Fans scharf. So soll Sobotzik von einigen der aktiven Chemnitzer Fanszene massiv angefeindet worden sein.
der 44-Jährige hatte sich immer wieder gegen Rechtsextremismus gestellt. Kapitän Daniel Frahn hatte er unter anderem wegen einer möglichen Nähe zur rechten Szene rausgeschmissen. Beim Spiel gegen Bayern II solidarisierten sich einige Anhänger mit dem Ex-Kapitän und beschimpften Sobotzik mit antisemitischen Schmährufen. Während seiner Amtszeit wurde er sogar mit Morddrohungen konfrontiert, wie er in seiner Rücktritts-Erklärung mitteilte.
„Die Entwicklung tut mit unendlich leid, aber auf Grund der Ereignisse in den vergangenen Monaten sah ich keine andere Alternative mehr, als den Verein um die Entbindung von allen Aufgaben zu bitten. Was ich zuletzt an persönlichen Anfeindungen, Beschimpfungen und Drohungen erleben und erleiden musste, geht weit über das Maß hinaus, das verkraftbar ist“, schilderte Sobotzik.
Dabei lag hinter dem Chemnitzer FC mit dem direkten Wiederaufstieg und dem Gewinn des Landespokals eine überaus erfolgreiche Saison. „Umso unverständlicher ist es, dass mir aus der aktiven Fan-Szene immer öfter blanker Hass entgegen geschlagen ist“ führte er weiter aus.