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Erik Schmidt·13. September 2019

Mourinhos Scouting-Bericht enhüllt: So analysierte er die Barça-Stars

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In der Saison 2005/06 galt José Mourinho tatsächlich noch als bester Trainer der Welt. Als eindrucksvoller Beleg dafür dienen die Unterlagen, mit denen der Portugiese den FC Chelsea auf das Achtelfinale der Champions League gegen den FC Barcelona vorbereitete.

Gemeinsam mit seinem damaligen Assistenten, André Villas-Boas, erstellte Mourinho über jeden Spieler der Katalanen ein Profil, das kaum detaillierter hätte ausfallen können. Selbst der Gefahr eines zu diesem Zeitpunkt gerade einmal 18-jährigen Lionel Messis waren sich die Fußballlehrer bewusst.


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Über Carles Puyol heißt es: „Aggressiv, aber sehr emotional. Verstrickt sich nach Fouls gegen ihn in Diskussionen mit dem Schiedsrichter und lässt sich leicht provozieren. Schlechter Positionssinn: Lässt sich vom Angreifer ins Mittelfeld ziehen und stellt in unmöglichen Situationen auf Abseits. Agiert oft zu ungestüm, dadurch lassen sich Freistöße und Elfmeter erzwingen. Gutes Kopfballspiel und enorme Kraft.“

Über Andrés Iniesta heißt es: „Kommt immer von der Bank. Sehr dynamischer Spieler. Großer Aktionsradius. Besticht durch schnelle Bewegungen, zudem sehr trickreich.“

Über Ronaldinho heißt es: „Geht dem Verteidiger aufgrund seiner technischen Qualitäten mit dem ersten Kontakt aus dem Weg. Erhält in der Spieleröffnung oft den Ball und geht meist Eins-gegen-Eins. Am gefährlichsten, wenn er den Raum bekommt, um Messi, Eto’o oder einen startenden Mittelfeldspieler freizuspielen. Defensiv sehr schwach. Versucht Fouls zu schinden, fällt leicht.“

Über Lionel Messi heißt es: „Große Qualität und Geschwindigkeit. Aber sehr auf seinen linken Fuß begrenzt. Verhält sich zwischen den Linien wie Ronaldinho. Trägt den Ball oft nach vorne, überragend im Eins-gegen-Eins. Sollte am besten so früh wie möglich und außerhalb des Strafraums gefoult werden. Ist gerade von einer Verletzung wiedergenesen.“

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Die herausragende Vorbereitung führte allerdings nicht zum Erfolg: Nach einer 2:1-Hinspielniederlage daheim sowie einem 1:1-Unentschieden in Barcelona war der Wettbewerb für Mourinho und seine Engländer bereits frühzeitig beendet. Barça war in jener Saison allerdings auch derart stark, dass am Ende der Titelgewinn stand.