Baustellen: Hier müssen die BL-Klubs im Winter nachlegen | OneFootball

Baustellen: Hier müssen die BL-Klubs im Winter nachlegen | OneFootball

Icon: OneFootball

OneFootball

Helge Wohltmann·29. Dezember 2017

Baustellen: Hier müssen die BL-Klubs im Winter nachlegen

Artikelbild:Baustellen: Hier müssen die BL-Klubs im Winter nachlegen

Wir werfen einen Blick auf die Bundesliga-Klubs und schauen dabei, wo es noch Schwachstellen im Kader gibt, die im Sommer entweder übersehen oder aufgrund eines Fehleinkaufs nicht behoben wurden.

Bayern: Aber, aber, aber Robert Lewandowski ist doch nie verletzt, begründete Uli Hoeneß im Sommer den Verzicht auf einen Sturmbackup. Inzwischen hat selbst der Pole öffentlich einen weiteren Neuner gefordert, damit er nicht jedes einzelne Spiel über 90 Minuten machen muss. Mit Sandro Wagner wurde dieser Transfer bereits eingetütet.


OneFootball Videos


Ansonsten steht der Kader bis Sommer größtenteils. Einzig ein möglicher Abgang von Rafinha (soll Angebote aus Brasilien haben) könnte Bayern nochmal nach einem Außenverteidiger suchen lassen.

Schalke: Nach der unerwartet guten Hinrunde ist das Vertrauen in den eigenen Kader stark gestiegen. Selbst im Sturm soll nicht mehr unbedingt etwas passieren, nachdem Franco Di Santo doch tatsächlich seinen Torriecher wiedergefunden hat und damit zahlreiche Schalke-Fans vor der Leberzirrhose bewahrte („Wir saufen bis Di Santo trifft“). Trotzdem soll Cedrick Teuchert vom 1. FC Nürnberg eine Option für die Offensive sein.

Laut Christian Heidel wird weiter ein Linksverteidiger gesucht, der Power nach vorne entwickeln kann. Abdul Rahman Baba vom FC Chelsea ist eine Möglichkeit, so er denn fit sein sollte.

Dortmund: Ganz eindeutig fehlt ein Ersatz für Pierre-Emerick Aubameyang. Der Gabuner bekommt fast keine Pausen. Eigentlich war André Schürrle dafür eingeplant, allerdings ist der – auch durch Verletzungen – derart außer Form, dass er vergessen haben dürfte, wie sich ein Tor überhaupt anfühlt und mit einem Winterwechsel liebäugelt.

Artikelbild:Baustellen: Hier müssen die BL-Klubs im Winter nachlegen

Zusätzlich drückt der Schuh in der Defensive. Gerüchten zufolge soll Jonas Hector als Konkurrent für Marcel Schmelzer geholt werden, allerdings ist der Kölner momentan verletzt. Ebenso wie ein Großteil der BVB-Abwehr. Manuel Akanji vom FC Basel soll deshalb auch ein Thema sein. Der 22-Jährige ist in der Innenverteidigung zuhause.

Leverkusen: Bei Bayer lief die Hinrunde genau nach Plan, mit Platz vier liegen sie absolut im Soll. Nachgelegt werden könnte aber nochmal auf der defensiven Außenbahn. Benjamin Henrichs hat sich zwar wieder in die erste Elf gespielt, war zwischenzeitlich jedoch arg frustriert. Lars Bender hatte zu Saisonbeginn auf rechts ausgeholfen und ihm den Rang abgelaufen. Es fehlt auf dieser Position aber grundsätzlich an Tiefe bei der Werkself.

Leipzig: Dayot Upamecano, Willie Orban, Ibrahima Konaté und dann lange nichts. Nach dem Abgang von Marvin Compper muss in der Abwehrzentrale ein erfahrener Mann her. Upamecano und Orban sind als Stammspieler gesetzt, allerdings sind die Bullen weiter international dabei, weshalb sie vielleicht nicht all ihre Hoffnungen auf den Teenager Konaté als ersten Ersatz fokussieren sollten.

Gladbach: Wenn man plötzlich mit zwei 18-Jährigen im zentralen Mittelfeld auflaufen muss, von denen einer auch noch gelernter Innenverteidiger ist, läuft irgendetwas falsch. Mit Christoph Kramer und Denis Zakaria gibt es eine starke erste Reihe, allerdings wurde Kramer in den letzten Spielen häufiger ausgeknockt als ein Preisboxer auf der Kirmes. Da auch Tobi Strobl länger ausfällt, sollte Max Eberl hier noch einmal tätig werden.

Hoffenheim: Was soll man tun, wenn der beste deutsche Stürmer den Klub verlässt? Die TSG Hoffenheim wird sich etwas einfallen lassen müssen, wie sie die 13 Millionen Euro investiert, die sie für Sandro Wagner bekommen hat. Ein Nachfolger muss dringend gefunden werden, zumal auch Mark Uth im Sommer gehen dürfte.

Artikelbild:Baustellen: Hier müssen die BL-Klubs im Winter nachlegen

Frankfurt: Eigentlich gibt es nichts zu meckern bei der Eintracht, doch Lukáš Hrádecký verweigert sich einer Vertragsverlängerung weiterhin so hartnäckig wie Onefootball-Redakteure der deutschen Rechtschreibung. Bereits in diesem Winter, aber spätestens im Sommer könnte es deshalb zu einem Wechsel kommen. Also bei Hrádecký, nicht bei uns. Frankfurt sollte die Augen nach einem guten Keeper offen halten.

Augsburg: Friede, Freude, Eierkuchen? Denkste! Plötzlich soll Pep Guardiola hinter Augsburgs Philipp Max her sein. Der junge Flankengott hat es dem Katalanen angeblich angetan. Doch was machen die Fuggerstädter ohne ihren besten Vorlagengeber? Zumindest erst einmal die Ruhe behalten. Mit Konstantinos Stafylidis ist ein Ersatz bereits im Kader. Ansonsten muss eigentlich eher ausgemistet statt eingekauft werden. Moritz Leitner, Georg Teigl, Gojko Kacar und Tim Rieder sind Kandidaten.

Hertha: Raus mit dem Alten, rein mit dem Neuen? Der Alten Dame steht ein kleiner Frühjahrsputz bevor. Valentin Stocker und Genki Haraguchi sollen/dürfen gehen und stattdessen könnte Cedric Teuchert ein Thema werden. Der Vertrag des torgefährlichen Angreifers beim 1. FC Nürnberg läuft im Sommer aus, weshalb der Club auf einen Zahltag hofft. Andere Bundesligisten sind allerdings auch hinter ihm her.

Hannover: 96 sucht noch einen Stürmer und soll Interesse an Branimir Hrgota haben, der bei Eintracht Frankfurt nicht zum Zug kommt. Rekordeinkauf Jonathas fällt ja leider immer wieder verletzt aus. In der Defensivzentrale gibt es ebenfalls Bedarf. Lasse Sobiech (St. Pauli), Michael Lang (Basel) oder Josip Elez (Rijeka) könnten kommen.

Wolfsburg: Die Wölfe suchen nach einem Mann für die offensiven Außen. Die beiden Neuzugänge Paul-Georges Ntep und Marvin Stefaniak konnten bisher nur bedingt überzeugen. So musste Mittelstürmer Divock Origi bereits mehrfach auf den Flügeln aushelfen. Nach dem Abgang von Mario Gómez wird der Belgier aber definitiv in der Zentrale gebraucht. Durch die Rückkehr von Josip Brekalo könnte dieses Problem allerdings als behoben angesehen werden.

Außerdem werden die Niedersachsen kontinuierlich mit Linksverteidigern in Verbindung gebracht, obwohl sie eigentlich angekündigt hatten, langfristig auf das Talent Gian-Luca Itter zu setzen und mit Marcel Tisserand und Yannick Gerhardt akzeptable Notlösungen zur Verfügung stehen.

Artikelbild:Baustellen: Hier müssen die BL-Klubs im Winter nachlegen

Freiburg: Christian Streich ist ja durchaus als Improvisationstalent bekannt, bzw. als jemand, der Spielern auch mal eine ungewohnte Position beibringen kann. Wenn einem aber vier Innenverteidiger gleichzeitig wegbrechen, kann man schon mal verzweifeln. Um die schlimmsten Verletzungssorgen zu überbrücken, würde es Sinn machen, einen Innenverteidiger bis Saisonende auszuleihen.

Laut „kicker“ hat Freiburg auch ein Angebot für Linksverteidiger Nicolas Tagliafico abgegeben haben. Drei Millionen Euro sei ihnen der 25-jährige Argentinier von Independiente wert sein.

Stuttgart: Nach dem Abgang von Simon Terodde hatte Michael Reschke mehr Torgefahr angekündigt und mit Mario Gómez eine echte Granate präsentiert. Damit ist die Planstelle im Sturm besetzt. Trotzdem könnte noch ein weiterer Offensiver kommen. Die Schwaben werden, neben Hertha BSC, mit Cedric Teuchert von Nürnberg in Verbindung gebracht.

Mainz: Mit einer Punktlandung platzierten sich die Nullfünfer außerhalb der Abstiegsplätze. 19 geschossene Tore in 17 Spielen zeigen allerdings, dass vorne definitiv mehr Durchschlagskraft benötigt wird. Deshalb wurde Anthony Ujah bereits zurückgeholt. Wenn dann auch noch ein Linskverteidiger verpflichtet wird, der die Qualität für die Bundesliga mitbringt, kann das Projekt Klassenerhalt in Angriff genommen werden.

Werder: Da haben die Bremer endlich einmal den Großteil der Löcher in ihrem Schweizer Käse namens Abwehr gestopft, da vergessen sie doch glatt das Toreschießen. Teilweise könnte das an der Verpflichtung von Stürmer Ishak Belfodil liegen, der laut eigener Aussage kein Stürmer ist. Frank Baumann muss also noch einmal nachsitzen und erneut auf die Suche gehen. Zuletzt wurde das Offensivspiel der Bremer jedoch wieder besser. Allerdings ist Fin Bartels lange verletzt, weshalb im Januar kein laufender Kleiderschrank, sondern ein wendiger Spieler kommen soll, der auch auf Außen spielen kann. Der „Weser Kurier“ brachte mit Martin Harnik einen ersten Namen ins Spiel.

Artikelbild:Baustellen: Hier müssen die BL-Klubs im Winter nachlegen

Im Sommer wurde es auch verpasst, einen Innenverteidiger zu holen und nun dürfte sich auch noch Luca Caldirola nach Italien verabschieden. Zeit also, endlich einen neuen Abwehrmann zu holen. Baumanns Aufgabenliste ist also fast identisch mit der von vor sechs Monaten.

Hamburg: Ähnlich sieht’s in Hamburg aus, wo alle Sturmhoffnungen auf dem jungen Fiete Arp liegen, der nach zwei Saisontoren bereits zum neuen Wunderstürmer gehyped wurde. Kein Wunder, dass er unter diesem Druck zögert, seinen Vertrag zu verlängern. Ein erfahrener Nebenmann, der nicht die Hälfte seiner Zeit in der Reha verbringt, könnte helfen.

Auch für die Abwehrzentrale müsste eigentlich jemand neues her, doch den Norddeutschen fehlt das Geld, falls Klaus-Michael Kühnen nicht nochmal die Schatulle öffnet. Fraglich nur, ob es wirklich die bessere Lösung ist, sich weiter dem impulsiven Milliardär auszuliefern.

Köln: Der Kader des Effzeh braucht eine Generalüberholung, vor allem, da zahlreiche Profis schon im Winter gehen könnten. Jonas Hector wird beispielsweise bei Borussia Dortmund gehandelt. Köln dürfte nicht abgeneigt sein, den nötigen Umbruch bereits jetzt einzuleiten und so vielleicht noch etwas mehr Geld einzunehmen als nach feststehendem Abstieg im Sommer. Wer gehen darf, ist wahrscheinlich nur vom Preis abhängig.

Mit Simon Terodde wurde bereits ein Spieler verpflichtet, der bereits einen Mix aus Erstligahilfe und Zweitligastütze darstellt. In Köln plant man inzwischen zweigleisig.