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Louis Richter·21. Februar 2018

2. Liga: Lautern gewinnt Schicksalsspiel, Lillien am Boden

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Der 1. FC Kaiserslautern feiert einen überlebenswichtigen 2:1-Auswärtssieg beim Nachholspiel in Darmstadt. Die Pfälzer präsentierten sich effizienter und abgezockter, die Darmstädter verzweifelten an der eigenen Chancenauswertung und bleiben ganz tief im Keller stecken.

Die Aufstellungen:

SVD: Heuer Fernandes – Steinhöfer, Bregerie (Kamavuaka , 46.), Höhn, Holland – Stark (Atik, 66.), Medojevic – Kempe, Jones – Ji – Sobiech (Platte, 57.) FCK: Müller – Kessel, Callsen-Bracker, Vucur, Guwara – Moritz, Seufert (Ziegler, 90.) – Mwene, Borrello – Andersson (Müsel, 90.), Osawe (Altintop, 87.)


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So lief das Spiel:

Der SV Darmstadt startete forsch, Holland hatte bereits nach zwei Minuten die erste Chance. Die Pfälzer waren zu Beginn nur mit dem Verteidigen beschäftigt, machten das aber gut, woraufhin sich das Spiel immer mehr ins Mittelfeld verlagerte. Man merkte beiden Teams an, dass sie vor allem darauf bedacht waren, keine Fehler zu machen. So fiel der Führungstreffer für den FCK auch mehr oder weniger aus dem Nichts und dank einer starken Borrello-Einzelaktion (16.).

Das Spiel kam dann für einen kurzen Moment richtig ins Rollen: Sobiech vergab aus fünf Metern DIE Riesenchance, Müller parierte exzellent, kurz darauf traf Ji nur das Außennetz. Und dann war es erneut Müller, der einen Stark-Hammer aus dem Winkel fischte. Die Pfälzer, die bis auf einen Seufert-Schuss nicht mehr viel für das Spiel taten, lebten gefährlich, führten zur Pause aber dank gnadenloser Effizienz.

Auf Darmstädter Seite machte sich Frust breit, denn auch nach dem Wiederanpfiff probierten die Lillien viel, während die Lauterer schlichtweg den Bus im eigenen Strafraum parkten. Was der SVD auch probierte, nichts wollte so wirklich gelingen. Umso bezeichnender, dass die Roten Teufel mit dem ersten gescheiten Angriff des zweiten Durchgangs ihre Führung ausbauten (61.).

Um ein Haar kam es noch dicker, Mwene traf nur vier Minuten später das Lattenkreuz. Wenn Lautern nach vorne spielte, wurde es immer brandgefährlich. Das genaue Gegenteil galt für die Gastgeber. Die verzeichneten durch Holland zwar noch einen Abschluss, wirkten nach dem zweiten Gegentor aber verzweifelt und ratlos.

Das ersehnte Darmstädter Tor fiel erst in der Nachpsielzeit und auf einmal war wieder die Energie da, die die Mannschaft so lange vermissen lies. Müller parierte kurz vor Schluss einen Kopfball und so siegte mit dem 1. FC Kaiserslautern das clevere und effizientere Team. Und das nicht unverdient.

Die Tore:

0:1 (16.) Borrello: Die Führung für die Roten Teufel! Borrello setzt sich im direkten Duell gegen Steinhöfer durch und trifft per Flachschuss ins kurze Eck.

0:2 (61.) Mwene: Der FCK spielt wieder Fußball und direkt fällt das Tor. Osawa wird auf links freigespielt und legt den Ball in den Rückraum, Mwene rauscht heran und bleibt cool.

1:2 (90.) Platte: Da ist das Tor, aber kommt es zu spät? Platte nimmt eine Flanke per Direktabnahme und schweißt den Ball ins lange Eck.

Der Spieler des Spiels:

Phillipp Mwene versetzte den Darmstädtern im zweiten Durchgang den Todesstoß und blieb vor dem Tor eiskalt. Man kann aber genauso das Innenverteidiger-Duo Callsen-Bracker-Vucur hervorheben, das an diesem Tag wohl auch eine mittelschwere Steinlawine aus dem Strafraum geköpft hätte.

Die Erkenntnisse:

Der SV Darmstadt kann durchaus Fußball spielen, verlor heute aber auch auf Grund der schwachen Chancenverwertung im ersten Durchgang. Die Rückschläge setzten der Schuster-Truppe sichtlich zu, sie schien bis zur Schlussphase nicht in der Lage, ein Spiel durch eine Energieleistung drehen zu können.

Der 1. FC Kaiserslautern beschränkte sich dagegen auf einfachste Mittel: diszipliniertes Verteidigen, die wenigen Chancen nutzen. So verkürzten die Pfälzer den Rückstand auf den Releagtionsrang auf nur drei Punkte. Das Wunder nimmt Formen an, Frontzeck sei Dank.