17. WM-Tag: Norwegen nach Krimi und Elferschießen im Viertelfinale | OneFootball

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Helge Wohltmann·22. Juni 2019

17. WM-Tag: Norwegen nach Krimi und Elferschießen im Viertelfinale

Artikelbild:17. WM-Tag: Norwegen nach Krimi und Elferschießen im Viertelfinale

Norwegen kann sich über den Einzug ins Viertelfinale freuen. Nach einem harten Kampf ging es erst in die Verlängerung und dann ins Elfmeterschießen.

Die Skandinavierinnen standen kompakt und waren meist darauf bedacht, Australien keine Gelegenheiten zu bieten. Nach rund einer halben Stunde schlugen sie dann selber zu. Herlovsen wurde per Steilpass ins Eins-gegen-Eins mit Torhüterin Lydia Williams geschickt und behielt die Nerven.


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Kurz vor der Halbzeit gab es für die Schiedsrichterin noch eine knifflige Szene zu bewerten. Maria Thorisdottir hatte den Ball im Strafraum an die Schulter oder an den Oberarm gekriegt. Erst entschied Riem Hussein auf Elfmeter, nach Ansicht der Videobilder nahm sie diese Entscheidung aber wieder zurück.

Im zweiten Durchgang erzielte Australien dann noch einen Treffer, Samantha Kerr hatte aber klar im Abseits gestanden. Die Partie blieb offen, ging hin und her und hatte noch ein weiteres Highlight zu bieten. Elise Kellond-Knight verwandelte einen Eckball direkt. Ihre Flanke auf den ersten Pfosten rutschte durch zahlreiche Beine und schlug im langen Eck ein.

Auch die Verlängerung hielt einiges an Aufregung bereit: Alanna Kennedy sah in der 104. Minute nach einer Notbremse die Rote Karte, weshalb Australien rund eine Viertelstunde in Unterzahl agieren musste. Ein Tor gelang aber keinem mehr: Elfmeterschießen.

Hier war es ausgerechnet Stürmerstar Sam Kerr, die gleich den ersten Elfer der Australierinnen deutlich über den Kasten drosch. Als Gielnik  auch noch den zweiten Versuch vergab, war die Geschichte schon so gut wie durch. Vor allem, da Norwegen sich keine Blöße gab. Sie verwandelten jeden ihrer Elfer sicher und zogen deshalb ins Viertelfinale ein.


Voss-Tecklenburg „ist total happy“

Viertelfinale erreicht. 3:0 gewonnen. Klar, dass es da nicht allzu viel zu meckern gibt. Martina Voss-Tecklenburg war zumindest zufrieden mit ihrer Mannschaft: „Es ist schön, dass wir unser Ziel erreicht haben. Wir sind total happy. Es ist nicht selbstverständlich, dass wir uns immer wieder gegen Widerstände durchsetzen“, sagte die Bundestrainerin beim ‚ZDF‘.

Ihre Kapitänin sah das ähnlich: „Wir haben wirklich ein gutes Spiel abgeliefert. Ich bin glücklich. Wir waren souverän. So will ich meine Mannschaft sehen“, bilanzierte Alexandra Popp.


Deutsche Bestmarken bei der WM

Beim Sieg über Nigeria haben die DFB-Spielerinnen gleich mal zwei besondere Marken setzen können. So ist die deutsche Frauen-Nationalmannschaft, das erste Team, das alle Viertelfinalrunden bei den acht Weltmeisterschaften erreicht hat. Die USA haben es auch schon sieben Mal geschafft und können am Montag nachziehen.

Dazu kann sich auch noch Sara Däbritz über eine beeindruckende Statistik freuen. Sie ist die erste Deutsche seit Birgit Prinz, die in drei aufeinanderfolgenden WM-Spielen getroffen hat. Prinz gelang das 2003 ganze fünf Spiele in Folge. Däbritz hat aber ja auch noch mindestens ein Spiel bei diesem Turnier vor sich.