😍 Die größten Fanfreundschaften im Weltfußball | OneFootball

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Tobias Herrmann·29. März 2019

😍 Die größten Fanfreundschaften im Weltfußball

Artikelbild:😍 Die größten Fanfreundschaften im Weltfußball

Im Sprachgebrauch moderner Ultra-Gruppierungen sind Fanfreundschaften schon fast verboten. Dennoch pflegen einige von ihnen, auch aus Tradition, innige Beziehungen zu Rivalen. Welche das sind und wie sie entstanden, erfährst du hier.


Bayern München – VfL Bochum

Die Freundschaft geht bis ins Jahr 1973 zurück und entstand auch Dank einem der ältesten Fanklubs der Republik. Die Bayern-Fans, gerade auf dem Weg zum Bahnhof, wurden von einer Gruppe Bochumer auf der Castroper Straße angegriffen. Die „Bochumer Jungs“, zu diesem Zeitpunkt in einer Kneipe sitzend, öffneten die Tür, boten Schutz und so saß man gemeinsam beim Bier in der gemütlichen Kneipe. So soll es sein.


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Chapecoense und Atletico Nacional

Am 28. November 2016 machte sich die Mannschaft von Chapecoense auf den Weg, um das Finale der Copa Sudamericana gegen den kolumbianischen Meister zu spielen. In Medellín kam der Flug nie an. 71 Menschen kamen bei dem Unglück ums Leben. Darunter fast die gesamte Mannschaft von Chapecoense und deren Trainerstab. Die Fans von Atletico Nacional organisierten eine spontane Trauerfeier, ausgerechnet an dem Ort, wo das Finale hätte gespielt werden sollen. Wenig später überließ Nacional dem vom tragischen Unfall geschockten Verein gar den Titel. Auch durch die entsprechende Siegprämie und die garantierte an einem internationalen Wettbewerb sicherte dem Chapecoense die Existenz im Profifußball. Ein schwacher Trost angesichts der tödlichen Tragödie, doch ein Geste, die Fans beider Vereine für immer zusammenschweißt.


Schalke 04 und der 1. FC Nürnberg

Das Schalke und der Club aus Franken eine besondere Beziehung zueinander pflegen, wurde dem neutralen Zuschauer spätestens in der laufenden Bundesliga-Saison bewusst. Nürnberg, seinerzeit zu Gast auf Schalke, wurde mit der ersten, klubübergreifenden Ganzstadion-Choreo überhaupt begrüßt.

Doch aus der Beziehung zwischen Schalke und dem Clubs ist im Laufe der Jahre ohnehin längst mehr als eine Freundschaft geworden. Manch ein Beobachter spricht gar von einer eheähnlinchen Symbiose. Abstiege, Pleiten und Skandale: Gemeinsam und bedingungslos gingen die beiden Vereine durch dick und dünn. An nahezu jedem Heimspieltag schallt „Schalke und der FCN“ durch die Kurven beider Stadien. Seit Jahrzehnten besuchen sich Fans beider Vereine gegenseitig, um gemeinsam Spiele zu schauen. Woher diese innige Liebe jedoch genau kommt, darum ranken sich zahlreiche Mythen. Sonnenklar ist allerdings: Im deutschen Fußball gibt es keine engere Fanfreundschaft, die bis heute auch von den Ultras beider Vereine gepflegt wird. Freundschaften müssen eben nicht immer mit Bier begossen werden, machmal reicht auch Herzblut. Dass beide Vereine derzeit knietief im Abstiegskampf treffen und sich am 29. Spieltag im direkten Duell gegenseitig richtig wehtun könnten, wird aber auch dieser Freundschaft kein Ende setzen.


1. FC Kaiserslautern – 1860 München

Der Legende nach soll die Freundschaft 1984, als 1860 beim FC Homburg spielte, entstanden sein. Hooligans der Homburger sollen demnach mit Baseballschlägern auf die Gäste aus München losgegangen sein. Anwesende Fans der Roten Teufel sprangen zur Seite – die Freundschaft war geboren. Es kann so einfach sein. Nach einem jahrelangen Kampf um den Titel „Größte Skandalnudel im deutschen Fußball“ krebsen beide Vereine derzeit in der Dritten Liga rum. Eine Schande, aber schwere Zeiten können ja auch sehr gut sein für eine Beziehung.


Hamburger SV – Glasgow Rangers

Angeblich soll die Verbindung beider Mannschaften bereits seit den 60er Jahren bestehen. Damals machten sich, unter der Schirmherrschaft des Gastarbeiterprogramms, viele Schotten auf in die Hansestadt. Ach ja, dann war da ja noch Jörg Albertz. Dass der beim HSV aussortiere Lewis Holtby direkt offensiv von den Rangers umworben wurde, ist aber wohl eher Zufall.


St. Pauli – Celtic

Wie passend, dass auch St. Pauli einen Freund in der schottischen Hauptstadt gefunden hat. Den Fans der Kiezkicker wird eine besondere Verbindung zu den Anhängern von Celtic nachgesagt. Grund dafür soll eine Reise nach Glasgow Anfang der 90er gewesen sein. Fans des FC St. Pauli verliebten sich damals sofort in die Atmosphäre im „Jungle“, der damaligen Stehplatztribüne im Celtic Park. Dass die Erzfeinde beider Vereine ebenfalls eine Freundschaft pflegen, dürfte dieser Allianz sicher ebenfalls geholfen haben.


Gladbach und Liverpool

Beide Teams trafen sich in den 70er Jahren regelmäßig zu großen Spielen auf internationaler Bühne. Frei nach dem Motto „Erfolg verbindet“, lernte man sich nicht nur auf dem Rasen besser kennen und schließlich auch mögen. Eine Freundschaft, die trotz fehlender Begegnungen im Europapokal, auch über die Jahre hinweg aufrecht erhalten werden konnte. Dass die Gladbacher 1989, nach der Katastrophe von Hillsborough, 21.000 Mark für die Opfer sammelten, machte die Anhänger beider Vereine zu dicken Kumpels.

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Köln – St. Pauli

1978 wurde der 1. FC Köln Deutscher Meister. Allerdings denkbar knapp. Im Titelrennen legte Gladbach vor und siegte 12:0, der Vorsprung von zehn Toren war dahin und so musste Pauli vor heimischer Kulisse deutlich geschlagen werden. Am Ende hieß es 5:0 für den Effzeh und die mitgereisten Hamburger feierten, trotz besiegeltem Abstieg, einfach mit. Und auch, wenn die führenden Ultragruppierungen beider Klubs heute wenig miteinander anfangen können, sind seit den Siebzigerjahren viele Freundschaften zwischen Rhein und Elbe entstanden.


Liverpool – Celtic

Beide Teams verbindet vor allem die irische Herkunft vieler Anhänger. Fragt man in der Welt des Fußballs, was genau die Freundschaft beider Lager ausmacht, dann würden viele wohl auf das berühmteste aller Fußballlieder verweisen. „You’ll never walk alone“ ist in beiden Heimstadien absolutes Pflichtprogramm. Celtic muss sich dabei allerdings keineswegs verstecken, wenn es in ihrem Paradise aus den Boxen dröhnt.


KSC – Hertha BSC

Deutlich friedlicher ging es da schon bei den Anhängern von Hertha und dem KSC zu. Letztere sollen die Anhänger der Alten Dame 1976 am Karlsruher Bahnhof überraschend nicht mit Schlägen, sondern mit literweise Freibier begrüßt haben. Eine anschließende Stadtführung und dem Gang ins lokale Trinkhaus inklusive. Wie überraschend, dass sie beide Fanlager seitdem seeeeeehr schätzen.