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Matti Peters·20. November 2019
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Matti Peters·20. November 2019
Die Qualifikation für die Europameisterschaft hat Deutschland locker gemeistert. Aber war das überhaupt nötig? Dieser Fakt lässt am Gesamtkonstrukt der Qualifikation für die EM2020 zweifeln.
Der Quali-Modus ist wie ein Netz mit doppeltem Boden. Zweite Chancen hüben wie drüben. Auch der ‚kicker‘ beschäftigte sich mit diesem Mysterium. Der Irrsinn erreichte dann seine Klimax, als klar war:
Deutschland hätte sämtliche Duelle in der Nations League und die acht regulären Qualifikationsspielen, also insgesamt ZWÖLF Pflichtspiele in den Sand setzen können und hätte dennoch gute Chancen gehabt, bei der Europameisterschaft dabei zu sein. Ob Bundestrainer Jogi Löw sich in diesem Fall noch so hätte nennen könnte, darf zwar stark bezweifelt werden, die EM hätte aber nicht abgeschrieben werden müssen.
Der Grund für eine solche Farce? Das Konzept der Uefa Nations League sah vor, dass sich die jeweils vier Gruppensieger der vier Nations-League-Ligen A, B, C und D für die Playoffs qualifizieren. Doch da die Teilnehmerzahl auf 24 Teams hochgeschraubt wurde und vor allem in den Ligen A und B zahlreiche Nationen bereits über die reguläre Qualifikation ihr EM-Ticket buchten, rücken andere in die Playoffs nach.
So hätten sich also auch Deutschland oder andere Topteams noch retten können, wenn sie sich nicht ohnehin schon qualifiziert hätten. In den Playoffs wäre dann gegen Mannschaften wie Bulgarien oder Island immer noch alles möglich gewesen.